Die Autorin untersucht Darstellungsweisen, Bedeutungen und Funktionen von Trauer in Erzähltexten um 1200. Methodisch verbindet sie einen emotionstheoretisch fundierten, kulturwissenschaftlichen Ansatz mit genauer Textanalyse. Die Untersuchung weist exemplarisch nach, wie Trauer als gemeinschaftsbezogenes Handeln codiert und für die narrative Konstitution von Identität poetisch ausgelotet wird.
Die Studie leistet eine Grundlegung der kulturanthropologischen Erforschung der Abbildung von Trauer in der deutschen Literatur des Mittelalters. Sie untersucht, wie das Phänomen der Trauer in fiktionalen Texten emotionstheoretisch definiert und operationalisiert werden kann, und verbindet Emotionstheorie mit Performanzkategorien, d. h. mit dem heutigen Wissen über Ritual und Öffentlichkeit im Mittelalter. Inszenierung und Funktion von Trauer werden in Wolframs 'Willehalm', Hartmanns 'Erec' und Gottfrieds 'Tristan' eingehend untersucht. Die Arbeit ist wegweisend und verbindet Kulturwissenschaft mit analytischer Textarbeit. Allen künftigen Arbeiten zu Trauerdarstellungen in der mittelalterlichen Literatur bereitet die Arbeit ein anschlussfähiges methodisches Fundament.
Elke Koch wurde für diese Arbeit am 14. Dezember 2005 mit dem jährlichen Tiburtius-Preis für die beste Berliner Dissertation ausgezeichnet.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Studie leistet eine Grundlegung der kulturanthropologischen Erforschung der Abbildung von Trauer in der deutschen Literatur des Mittelalters. Sie untersucht, wie das Phänomen der Trauer in fiktionalen Texten emotionstheoretisch definiert und operationalisiert werden kann, und verbindet Emotionstheorie mit Performanzkategorien, d. h. mit dem heutigen Wissen über Ritual und Öffentlichkeit im Mittelalter. Inszenierung und Funktion von Trauer werden in Wolframs 'Willehalm', Hartmanns 'Erec' und Gottfrieds 'Tristan' eingehend untersucht. Die Arbeit ist wegweisend und verbindet Kulturwissenschaft mit analytischer Textarbeit. Allen künftigen Arbeiten zu Trauerdarstellungen in der mittelalterlichen Literatur bereitet die Arbeit ein anschlussfähiges methodisches Fundament.
Elke Koch wurde für diese Arbeit am 14. Dezember 2005 mit dem jährlichen Tiburtius-Preis für die beste Berliner Dissertation ausgezeichnet.
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"Dass ein Leser, der diese Dissertation in die Hände bekommt, auf den ersten Blick durchaus nicht erkennen kann, welche Qualifikationsstufe hier angepeilt ist, mag als weiterer Beleg der Exzellenz dieses Buches gelten. Diese Untersuchung, die einen maßgeblichen Beitrag zur mediävistischen Emotionsforschung darstellt, hätte ebenso gut als Habilitationsschrift durchgehen können." -- Andrew James Johnston in: Mittellateinisches Jahrbuch 3/2007
"Koch's monograph proves to be highly fascinating and provocative."
Albrecht Classen in: Tristania XXV 2009
"Above all, the study works skillfully with an extraordinarily cosmopolitan and sophisticated conceptual framework, drawing on German, Anglo-American, and French scholarship across a range of disciplines [...]. Koch does justice to a very compelx, interdisciplinary topic, a great accomplishment in any context and one that is remarkable in a dissertation."
Ann Marie Rasmussen in: Speculum April 2009
"Dass ein Leser, der diese Dissertation in die Hände bekommt, auf den ersten Blick durchaus nicht erkennen kann, welche Qualifikationsstufe hier angepeilt ist, mag als weiterer Beleg der Exzellenz dieses Buches gelten. Diese Untersuchung, die einen maßgeblichen Beitrag zur mediävistischen Emotionsforschung darstellt, hätte ebenso gut als Habilitationsschrift durchgehen können."
Andrew James Johnston in: Mittellateinisches Jahrbuch 3/2007
Albrecht Classen in: Tristania XXV 2009
"Above all, the study works skillfully with an extraordinarily cosmopolitan and sophisticated conceptual framework, drawing on German, Anglo-American, and French scholarship across a range of disciplines [...]. Koch does justice to a very compelx, interdisciplinary topic, a great accomplishment in any context and one that is remarkable in a dissertation."
Ann Marie Rasmussen in: Speculum April 2009
"Dass ein Leser, der diese Dissertation in die Hände bekommt, auf den ersten Blick durchaus nicht erkennen kann, welche Qualifikationsstufe hier angepeilt ist, mag als weiterer Beleg der Exzellenz dieses Buches gelten. Diese Untersuchung, die einen maßgeblichen Beitrag zur mediävistischen Emotionsforschung darstellt, hätte ebenso gut als Habilitationsschrift durchgehen können."
Andrew James Johnston in: Mittellateinisches Jahrbuch 3/2007