Bachelorarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Sprache: Deutsch, Abstract: Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie wichtig eine verlässliche Begleitung für trauernde Kinder ist, hat diese Arbeit zum Ziel, das Phänomen Kindertrauer und die Bedürfnisse der betroffenen Kinder näher zu beleuchten und darauf aufbauend Konzepte und Umsetzungsmöglichkeiten im Umgang mit dieser zu erläutern. Trauer ist ein Prozess, welchen jeder Mensch, und damit auch Kinder, im Laufe seines Lebens, in verschiedensten Formen, durchlebt. Aufgrund einer besonderen Vulnerabilität der Lebensphase "Kindheit" und fehlenden Erfahrungen beziehungsweise Ressourcen im Umgang mit Verlusten können gerade sie Schwierigkeiten mit der Bewältigung haben. Viele Erwachsene sehen dies als Anlass, Kinder gänzlich von den Themen Tod und Trauer abzuschirmen, um sie vor diesen unschönen Erlebnissen zu schützen. Damit bleibt den Kindern jedoch die Möglichkeit verwehrt, sich altersangemessen mit den Themen auseinanderzusetzen und Bewältigungsstrategien aufzubauen. Besonders der Tod eines Elternteils ist ein gravierender Einschnitt im Leben eines Kindes, mit dem es sich im Laufe seiner Entwicklung immer wieder auseinandersetzen muss. Um langfristige negative Auswirkungen eines Trauerprozesses auf die psychische Gesundheit von Kindern zu verhindern und sie zu unterstützen, den Verlust in ihr Leben zu integrieren, ist es wichtig, sie in ihrer Trauer angemessen zu begleiten. Dies kann in der Familie und im besten Fall zusätzlich noch außerhalb, beispielsweise in der Schule oder im Kindergarten, erfolgen. Mit Trauerbegleitung ist demnach grundsätzlich eine begleitende Form der Unterstützung gemeint. Aber auch professionelle Angebote können Kindern helfen, mit dem Verlust eines Elternteils umzugehen. Um einen Zugang zum Thema zu gewährleisten, erfolgt zunächst eine Auseinandersetzung mit der Thematik Trauer. Dazu werden zu dem Begriff "Trauer" zunächst einige Annahmen aufgestellt, da eine einheitliche Definition schwerfällt. Verena Kast hat vier Phasen der Trauer definiert, die Menschen durchleben, wenn sie trauern. Um den Prozess des Trauerns zu verstehen, kann es hilfreich sein, diese Phasen zu kennen. Es wird jedoch häufig kritisiert, dass dieses Phasenmodell sehr passiv ist, daher hat William J. Worden sein handlungsorientiertes Modell der Traueraufgaben entwickelt. Diese Modelle werden im weiteren Verlauf vorgestellt, um zu verdeutlichen, dass es einer aktiven Bewältigung von Trauer bedarf, bei der eine Trauerbegleitung jeglicher Art hilfreich sein kann.
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