Schreibinterventionen wie das Expressive Schreiben gelten allgemein als hilfreiche Instrumente zur Bewältigung belastender Erlebnisse. Bei Traumatisierten mit klinisch relevanter Symptomatik ist die empirische Befundlage zum Nutzen von Schreibinterventionen jedoch sehr heterogen. Zudem wird in der Forschung das existentielle Moment vernachlässigt, das traumatischen Ereignissen zukommen kann, was sich beispielsweise in dem Phänomen der posttraumatischen Reifung zeigt. Diese Arbeit gibt zunächst einen Überblick zu den möglichen Folgen, Erklärungsmodellen und Behandlungsmöglichkeiten traumatischer Erlebnisse, zum Phänomen der posttraumatischen Reifung, Existenzbewusstsein und Sinnbezogenheit des Menschen sowie zu der Entwicklung und den Anwendungsmöglichkeiten des Expressiven Schreibens. Vor diesem theoretischen Hintergrund wird eine erste Interventionsstudie vorgestellt, die den Nutzen des Expressiven Schreibens mit einer zu existentiellen Reflexionen anregenden Schreibinstruktion bei subklinischen Traumapatienten vergleicht. Das Buch richtet sich an Studierende der klinischen Psychologie sowie an Professionelle in dem Bereich der Psychotraumatologie.