Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Arno Gruen schreibt zu dem psychologischen Mechanismus von Feindbildern in "Der Fremde in uns". Er beschreibt, wie der Mensch dazu neigt, die Dinge, welche er an sich selbst nicht ausstehen kann, auf eine beliebige Gruppe, die sich gerade als Feindbild eignet, zu projizieren und dann dort zu hassen, zu diskriminieren und unter Umständen sogar aktiv zu bekämpfen, um sich selbst von der eigenen Schuld zu erleichtern und das Gewissen zu beruhigen. Somit zeugt ein gepflegtes Feindbild also von mangelnder Selbstreflexion und der Unfähigkeit, die eigenen Fehler eingestehen zu können.Traumatische Erfahrungen sorgen nun wiederum dafür, Introspektion und Selbstreflexion erheblich zu erschweren. Dies kommt durch die Verdrängung des traumatischen Erlebnisses und dem Hang dazu, sich selbst als schuldig dafür zu sehen, was einem widerfahren ist. In Folge dessen wird die eigene Mitschuld mit bestimmten Charakteristika verknüpft, welche dissoziativ abgelehnt werden und nun aber einen Ausdruck suchen. Dieser Ausdruck äußert sich nun häufig in einer Projektion dieser Eigenschaften und einem resultierenden Abstoßen des als Projektionsfläche dienenden.Dies ist der schnelle und einfachere Weg um zu einer psychischen Entlastung oder Erleichterung des Gewissens zu kommen. Die Scheu vor Introspektion führt dann somit zu Feindbildern.Diese Arbeit soll nun einen Zusammenhang von traumatischen Erlebnissen und Feindbildern näher darlegen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass zu diesem Thema hier nur ein Einblick gegeben werden kann und keine vollständige Analyse. Zu weiterer Arbeit mit diesen Themen soll angeregt werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.