In den Diskussionen um die Frage nach Ursachen und Folgen gesellschaftlicher Gewalt hat der Begriff des 'kollektiven Traumas' zunehmend an Bedeutung gewonnen. Unter diesem Begriff werden Reaktionsmuster auf massenhafte Gewalt, einschließlich deren Langzeitwirkungen, verstanden. Analog dem Verständnis des individuellen Traumas, ist die Annahme solcher spezifischen Reaktionstypen von Kollektiven und Kulturen auf extreme Gewalterfahrung intuitiv durchaus plausibel. Jedoch fehlen bisher angemessene Konzeptualisierungen dazu. Dieser Band stellt eine erste interdisziplinäre Annäherung dar. Mit…mehr
In den Diskussionen um die Frage nach Ursachen und Folgen gesellschaftlicher Gewalt hat der Begriff des 'kollektiven Traumas' zunehmend an Bedeutung gewonnen. Unter diesem Begriff werden Reaktionsmuster auf massenhafte Gewalt, einschließlich deren Langzeitwirkungen, verstanden. Analog dem Verständnis des individuellen Traumas, ist die Annahme solcher spezifischen Reaktionstypen von Kollektiven und Kulturen auf extreme Gewalterfahrung intuitiv durchaus plausibel. Jedoch fehlen bisher angemessene Konzeptualisierungen dazu. Dieser Band stellt eine erste interdisziplinäre Annäherung dar. Mit Beiträgen von: André Karger, Rudolf Heinz, Reinhold Görling, Bernd Klose, Hans-Jürgen Wirth, Hajo Schmidt
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Autorenporträt
Andre Karger, Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychoanalytiker, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Düsseldorf.
Inhaltsangabe
InhaltAndré Karger, Rudolf Heinz, Wolfgang Tress: Einleitung André Karger: Gibt es kollektive Traumata? Kritische Anmerkungen zu einem modischen Begriff Rudolf Heinz: Das Trauma aller Traumen. Über den Tod und die Vergeblichkeit seiner Abschaffung im Todestrieb Rudolf Heinz: Zur traumatologischen Gedächtniskonstitution im Ausgang von der Psychoanalyse Rudolf Heinz: Der gemobbte Tod. Zu Kafkas Erzählung »Gemeinschaft« Reinhold Görling: Zeugen für das, was einen ansieht - Überlegungen zum Verhältnis von Trauma, Bild und Zeugenschaft, ausgehend von Polanskis Der Pianist Bernd Klose: Transgenerationelle Traumaweitergabe, ein Erhaltungsmoment problematischer Großgruppenidentität Hajo Schmidt: Trauma und Traumatheorie in Beiträgen der Friedens- und Sozialwissenschaften. Mit einem Schwerpunkt: Trauma und (Counter-) Terrorismus Hans-Jürgen Wirth: Die Verzahnung von individuellem und kollektivem Trauma am Beispiel von Slobodan Milosevic und den Serben. Versuch einer psychoanalytischen Interpretation
InhaltAndré Karger, Rudolf Heinz, Wolfgang Tress: Einleitung André Karger: Gibt es kollektive Traumata? Kritische Anmerkungen zu einem modischen Begriff Rudolf Heinz: Das Trauma aller Traumen. Über den Tod und die Vergeblichkeit seiner Abschaffung im Todestrieb Rudolf Heinz: Zur traumatologischen Gedächtniskonstitution im Ausgang von der Psychoanalyse Rudolf Heinz: Der gemobbte Tod. Zu Kafkas Erzählung »Gemeinschaft« Reinhold Görling: Zeugen für das, was einen ansieht - Überlegungen zum Verhältnis von Trauma, Bild und Zeugenschaft, ausgehend von Polanskis Der Pianist Bernd Klose: Transgenerationelle Traumaweitergabe, ein Erhaltungsmoment problematischer Großgruppenidentität Hajo Schmidt: Trauma und Traumatheorie in Beiträgen der Friedens- und Sozialwissenschaften. Mit einem Schwerpunkt: Trauma und (Counter-) Terrorismus Hans-Jürgen Wirth: Die Verzahnung von individuellem und kollektivem Trauma am Beispiel von Slobodan Milosevic und den Serben. Versuch einer psychoanalytischen Interpretation
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