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Sterben ist die Fähigkeit, sich zu verwandeln zu lassen..."Wären demnach die großen Genien, die keine lebensfähigen Nachkommen haben und also zukunftslos sind, bloßer Stoff? Nein, sie sind ja gerade die großen Sterbenden, die durch ihre Taten und Werke das Zeitliche verewigen, mit der Zukunft verbinden. Zukunftslos nenne ich diejenigen, die sich nicht weiter entwickeln können und doch nicht sterben wollen, die bleiben wollen, wie sie sind. Für Juden war das Entscheidende, das was sie zu Juden machte, dass sie ihrem voraussterbenden Herrn nicht folgen wollten. Wer sterben kann, ist frei, steht…mehr

Produktbeschreibung
Sterben ist die Fähigkeit, sich zu verwandeln zu lassen..."Wären demnach die großen Genien, die keine lebensfähigen Nachkommen haben und also zukunftslos sind, bloßer Stoff? Nein, sie sind ja gerade die großen Sterbenden, die durch ihre Taten und Werke das Zeitliche verewigen, mit der Zukunft verbinden. Zukunftslos nenne ich diejenigen, die sich nicht weiter entwickeln können und doch nicht sterben wollen, die bleiben wollen, wie sie sind. Für Juden war das Entscheidende, das was sie zu Juden machte, dass sie ihrem voraussterbenden Herrn nicht folgen wollten. Wer sterben kann, ist frei, steht nicht unter dem Gesetz. Sterben ist die Fähigkeit, sich zu verwandeln zu lassen, Nichtsterben können ist der Wille, sich zu erhalten. Der körperliche Tod allein beweist noch nicht die Fähigkeit, sich zu verwandeln zu lassen, denn die Verwandlung geschieht am Lebenden; aber freilich deutet die unüberwindliche Furcht vor dem Tode auf den Willen, sich um jeden Preis zu erhalten. Das Bestreben unserer Zeit, den Tod möglichst auszuschalten, jedenfalls totzuschweigen, zeigt wie jüdisch, wie erstarrt wir geworden sind. Der junge Mensch und der Christ ahnen im Tode das neue Leben (Ricarda Huch)."
Autorenporträt
Heil, ManfredManfred Heil wurde 1942 in Rheinstetten, Ortsteil Mörsch, bei Karlsruhe geboren. Er ist seit 1972 verheiratet. Der Autor ist von Hause aus gelernter Maurer. Nach elfjähriger Tätigkeit in diesem Handwerk betrat er 1967 durch eigene Initiative das Terrain sozialpolitischer Arbeit und schaffte es, der Bauarbeit den Rücken zu kehren. Mit seinen praktischen Baukenntnissen studierte Manfred Heil später an einer Privatschule für Bauwesen (Hamburg) und an der Fachhochschule (Frankfurt a. M.) Bautechnik. Jeden Freiraum, den sein technischer Beruf und die Familie ihm gewährte, nutze er für seine spirituelle Entwicklung. So widmete er sich viele Jahre in Form von autodidaktischen Studien der Philosophie, der christlichen Mystik und ihrer Dichtung sowie der inneren, spirituellen Transformation.