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Kinder und Jugendliche, die Extremerfahrungen wie Gewalt, wiederkehrende Trennungen oder Flucht erlitten haben, stellen für PädagogInnen eine besondere Herausforderung dar. Die traumatischen Erfahrungen spiegeln sich in den pädagogischen Beziehungen wider, die durch eine erhebliche emotionale Beteiligung und Belastung der Betroffenen, Peers und Fachkräfte gekennzeichnet sind.David Zimmermann beschreibt mithilfe sonder- und psychoanalytisch-pädagogischer Theorien sowie intensiver forschungsbasierter Falldarstellungen die genauen Merkmale traumatisch beeinträchtigter pädagogischer Beziehungen.…mehr

Produktbeschreibung
Kinder und Jugendliche, die Extremerfahrungen wie Gewalt, wiederkehrende Trennungen oder Flucht erlitten haben, stellen für PädagogInnen eine besondere Herausforderung dar. Die traumatischen Erfahrungen spiegeln sich in den pädagogischen Beziehungen wider, die durch eine erhebliche emotionale Beteiligung und Belastung der Betroffenen, Peers und Fachkräfte gekennzeichnet sind.David Zimmermann beschreibt mithilfe sonder- und psychoanalytisch-pädagogischer Theorien sowie intensiver forschungsbasierter Falldarstellungen die genauen Merkmale traumatisch beeinträchtigter pädagogischer Beziehungen. Hierbei muss nicht nur das vergangene Leid der Kinder und Jugendlichen bedacht werden, sondern auch ihre aktuellen zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Erfahrungen, die die Grundlage ihres Erlebens darstellen. Mit dieser Verknüpfung von Forschung und Praxis lassen sich zentrale Elemente gelingender traumapädagogischer Arbeit in der Schule herausarbeiten. Abschließend werden Schlussfolgerungen für LehrerInnenbildung und die Institutionsgestaltung aufgezeigt.
Autorenporträt
David Zimmermann ist Sonderpädagoge, Lehrender an der Humboldt-Universität zu Berlin und freiberuflicher Dozent. Schwerpunkte: Traumatisierung, Behinderung, Krisensituationen. Langjährige Arbeit in der stationären und ambulanten Unterstützung von Menschen mit Behinderung sowie in der Beratung junger Flüchtlinge. Er ist tätig als Fortbildungsreferent für Traumapädagogik.
Rezensionen
»Daher ist es richtig, dass der Verfasser nicht scheinbar Hilfreiches aus seinen Erkenntnissen heraus operationalisiert, sondern die Reflexionsfähigkeit als zentralen Aspekt pädagogischer Professionalisierung thematisiert. Hoch anzurechnen ist ihm, dass er diese nicht nur einfordert, sondern durch seine Forschung zu traumapädagogischer Lehrerfortbildung auch fundiert.« Thomas Müller, behinderte menschen 4/5 2018 »Herzstück des Buches bilden forschungsbasierte Interaktionsgeschichten traumatisch beeinflusster Beziehungen. Dabei umfasst das Forschungsfeld einerseits Grund- und Gesamtschulen und andererseits Sprachlernklassen für Geflüchtete sowie Förderschulen mit dem Schwerpunkt sozial-emotionale Entwicklung. Es geht um Beziehungsgestaltung mit (beziehungs-)traumatisierten Kindern in der Ambivalenz von Halten und Fordern bzw. Bewerten von Leistung.« Sybille Lenk, heilpädagogik.de - Fachzeitschrift des Berufs- und Fachverbandes Heilpädagogik e.V., 33. Jahrgang, Ausgabe 1, 2018 »Das Buch folgt einem roten Faden: der Frage nach der Gestaltbarkeit pädagogischer Beziehungen mit stark belasteten Kindern und Jugendlichen. Dafür werden soziale Rahmenbedingungen erörtert, und über diese wird deutlich, wie zusätzlich zu den biografischen Erfahrungen der Betroffenen gesellschaftliche Entwicklungen die institutionelle pädagogische Arbeit belasten. Dies mündet unweigerlich in die Frage, wie emotional hoch belastete Kinder ausgehalten werden können. Schließlich wird die Kategorie Trauma mit Blick auf eine Pädagogik bei emotional-sozialer Beeinträchtigung gefasst, um sie als Form der Beziehungsstörung zu bedenken. Beachtenswert ist dabei die Auseinandersetzung um das Verhältnis von Pädagogik und Therapie, die auch über das Buch hinaus für die Teildisziplin bedeutsam ist.« Thomas Müller, Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, Heft 03/2017, S. 273f. »Das Buch hebt sich von anderen traumapädagogischen Veröffentlichungen ab, indem nicht darauf abgezielt wird, das Verhalten traumatisierter Kinder und Jugendlicher mit theoretischen Erklärungsmodellen zu begründen, um darauf aufbauend praxisnahe Handlungskonzepte zu präsentieren. Vielmehr wird anhand der Interaktionsgeschichten deutlich gemacht, dass pädagogische Beziehungen aus einer Vielzahl kleiner Interaktionen bestehen, die dafür ausschlaggebend sind, ob diese Beziehung vom Kind als hilfreich oder als belastend bzw. erneut traumatisierend erlebt wird.« Barbara Neudecker, www.socialnet.de am 30. Juni 2017…mehr