Der Gedanke, LehrerIn zu werden, ist vorhanden? Bereits LehrerIn? Über Bildung informieren? LESEN!!
Wolfgang Göb schreibt aus der Praxis über die Praxis für dieselbe und vor allem, wie die Praxis mit allen Hürden, Stolpersteinen, Fallen, 'guten' und 'schlechten' Schülern optimiert werden
kann.
Egal, welches Minenfeld der Autor beleuchtet, es gelingt ihm, den anspruchsvollen,…mehrDer Gedanke, LehrerIn zu werden, ist vorhanden? Bereits LehrerIn? Über Bildung informieren? LESEN!!
Wolfgang Göb schreibt aus der Praxis über die Praxis für dieselbe und vor allem, wie die Praxis mit allen Hürden, Stolpersteinen, Fallen, 'guten' und 'schlechten' Schülern optimiert werden kann.
Egal, welches Minenfeld der Autor beleuchtet, es gelingt ihm, den anspruchsvollen, verantwortungsvollen (und völlig unterbezahlten) Beruf des/der Lehrer(s)IN allen Bereichen, unter allen Aspekten realistisch zu schildern.
Ob es die Problematik mit Mobbing ist, der Umgang mit nicht weniger problematischen Eltern problemtaischer Schüler, vom ersten Betreten des Klassenzimmers, in dem eine bisher unbekannte 'Horde' neuer Schüler sitzt, das ideale Direktorium, Suizidgefährdung, Disziplin und so weiter. Eben alles was zu den Aufgaben und den Minenfeldern eines Lehrers gehört.
Die beiden letzten Kapitel 10 und 11 sind unter dem Oberbegriff 'Vision' zusammen gefasst. Mit einer Vision wird bekanntlich ein Richtung angegeben, in die sich eine Entwicklung bewegen sollte. Diese Visionen drücken also aus, wo und wofür die Schule in der Zukunft stehen soll.
Diese Vision wird sich mit dem üblichen 'Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel' realisieren lassen. Das bekannte Spiel nach dem Motto, 'Ist für mich auch noch ein Ministeramt in einem Bereich von dem ich Ahnung habe, übrig? Nicht? OK, dann nehme ich halt das Kultus-Ministerium...'
Je nach Bundesland kann es auch Staatsministerium für Kultus, Landesministerium für Kultus, Jugend und Sport oder auch mal wie im Saarland Ministerium für Bildung und Kultur genannt werden.
Zumindest eines wird man zu Recht wohl von diesen MinisterInnen fordern dürfen: dass sie dieses Buch noch vor ihrer Vereidigung lesen. Nicht überfliegen, sondern lesen!
Spätestens auf Seite 22 sollte die höchste Konzentration der Leser geweckt sein " Die Person des Lehrers ist dessen stärkstes Medium [...] schon gar nicht die Beherrschung von computergestütztem Kintop und anderem bunten Ablenkungskrimskrams." Wie es sich für eine seriöse Arbeit gehört, sind die Zitate ordentlich dokumentiert. Das gerade eben wiedergegeben stammt zum Beispiel nicht aus Wolfgang Göbs Feder beziehungsweise Tastatur. Der Autor hat es von Seite 194 des Titels "Lernen: Gehirnforschung und die Schule des Lebens" Manfred Spitzer, einem anerkannten Neurowissenschaftlers und Psychiaters übernommen.
Wenn überhaupt etwas an dem Buch negativ kritisiert werden kann, dann meines Erachtens die den Lesefluss an manchen Stellen hindernden Zitate und/oder grau unterlegten Textpassagen mit Beispielen, wie der Lehrer, die Lehrerin auf diverse Situationen reagiert kann, um ein erstrebenswertes Ziel zu erreichen.
Das Handbuch der pädagogischen Praxis ist im Übrigen nicht nur für angehende oder seiende Lehramtspersonen geeignet. Gar manche Eltern sollten es ebenso lesen wie alle Mitarbeiter von Schulämtern, Oberschulämtern oder den oben genannten Ministerien.