Da finde ich mich absolut wieder
Cora Schiller wird 60. Sie, die erfolgreiche Paartherapeutin hat eigentlich alles was sie sich wünschen kann. Nun fragt sie sich, was da auf ihrer Bucketlist steht. Eigentlich wünscht sie sich ja nur, dass alles so bleibt, wie es ist. Doch das Leben ist kein
Wunschkonzert und sie keine Frau für halbe Sachen. Sie fühlt sich nicht mehr als Frau wahrgenommen. Und…mehrDa finde ich mich absolut wieder
Cora Schiller wird 60. Sie, die erfolgreiche Paartherapeutin hat eigentlich alles was sie sich wünschen kann. Nun fragt sie sich, was da auf ihrer Bucketlist steht. Eigentlich wünscht sie sich ja nur, dass alles so bleibt, wie es ist. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und sie keine Frau für halbe Sachen. Sie fühlt sich nicht mehr als Frau wahrgenommen. Und sie stellt sich immer mal wieder die Frage: Bin ich nun alt?
In ihrem neuen Buch „Traumfrau mit Ersatzteilen“ nimmt mich Autorin Amelie Fried mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Ich hatte seitenweise ein Grinsen im Gesicht, habe hier und da laut gelacht, wurde nachdenklich und habe auch ein paar Tränchen verdrückt.
Ihre Protagonistin Cora kommt in allem was sie tut oder denkt sehr authentisch, menschlich und vor allem lebensecht rüber. Sie blickt auf die vergangenen Jahre zurück, wie auch ich es manchmal tue. Dabei hat sie oft die bessere Hälfte ihres Ichs im Ohr, was ich richtig spannend fand. Ich bin nur ein paar Jahre älter als sie und kann sie bei fast allen Themen, die hier angesprochen werden, sehr gut verstehen und mit ihr mit fühlen.
Sehr offen und ehrlich, mit einer guten Prise Humor und Selbstironie, bringt die Autorin alles, was sie hier aufgreift total auf den Punkt. Ich lerne Coras Gedanken zu ihrem Sohn Paul, seiner Ex Marie, seiner derzeitige Freundin Janina und ihren Eltern kennen. Mit Ivan ist sie zwar noch verheiratet; da er aber als Künstler sehr viel Zeit für sich braucht und sie sich auch nimmt, sieht sie sich eher als Nicht-Ehefrau. Auch ihre Freundinnen Hella und Uli haben mit ihrem Alter zu kämpfen, sind aber immer, wenn man sie braucht füreinander da. Und auch das Thema Brustkrebs wird angesprochen. Da hatte ich eine sehr intensive Zeit mit Cora.
Beim Fazit, das Cora in der Geschichte zieht, stehe ich voll an ihrer Seite. Auch ab 60 hat das Leben noch einiges zu bieten.
Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite sehr genossen. Danke für diese absolut gelungene Unterhaltung.