Dr. Frederika Bimm ist Meeresbiologin im New England Aquarium in Boston, Single, 26 Jahre alt, Meerjungfrau, allergisch gegen Schalentiere und ohne ihren Schwanz Nichtschwimmerin, also ganz und gar (un-)gewöhnlich. Ihre größte Sorge sind die Fische des Haupttanks, die in Hungerstreik getreten sind,
weil sie sich weigert ihnen nachts die Pet Shop Boys vorzuspielen. Nur ihr Jugendfreund Jonas weiß,…mehrDr. Frederika Bimm ist Meeresbiologin im New England Aquarium in Boston, Single, 26 Jahre alt, Meerjungfrau, allergisch gegen Schalentiere und ohne ihren Schwanz Nichtschwimmerin, also ganz und gar (un-)gewöhnlich. Ihre größte Sorge sind die Fische des Haupttanks, die in Hungerstreik getreten sind, weil sie sich weigert ihnen nachts die Pet Shop Boys vorzuspielen. Nur ihr Jugendfreund Jonas weiß, dass sie in Wirklichkeit eine Meerjungfrau ist.
Freds Leben jedoch nimmt an dem Tag eine drastische Wendung, als sie ihre Eltern, bzw. ihre Mutter und ihren Stiefvater, beim Sex überrascht. Als wenn das nicht schlimm genug wäre, erwartet sie im Aquarium ein neuer Mitarbeiter und eine extrem nervige Praktikantin. OK, der neue Mitarbeiter ist eigentlich gar nicht so schlecht, nett (nur sehr selten findet Fred überhaupt jemanden nett) und gutaussehenden, aber was soll's, denn da ist noch Artur, der Meermannprinz aus dem Schwarzen Meer, der von Fred verlangt, dass sie ein Meeresverschmutzungsproblem, schließlich ist sie ja seine Untertanin und damit muss sie ihm gehorchen und ihn lieben. Da ist es sehr praktisch, dass der neue Wissenschaftler und Prinz Artur das gleiche Ziel haben, nämlich den Verschmutzungsherd zu lokalisieren, der den Meermenschen das Leben schwer macht, sollen die beiden doch gemeinsam das Problem lösen.
Klingt witzig und ist es auch. Betsy heißt hier Fred und statt Vampir ist sie Meerjungfrau. Statt des schwulen Doctors nun Jonas der Metrosexuelle, der auf ältere Frauen steht und gleich zwei Traummänner, die um Fred buhlen.
Dennoch hat das Buch einige deutliche Logikprobleme. Zum einen kommt ein Meermann aus dem Schwarzen Meer um ein Toxinproblem zu lösen, dass nur eingeleitete Fäkalien sind, die eigentlich auch direkt aus dem schwarzen Meer stammen könnten. Zum anderen ist auch der Schluss irgendwie, ich weiß nicht, sehr fragwürdig.
Die Autorin muss wohl irgendwo den Begriff "Postdoc" aufgeschnappt haben, ohne wirklcih zu erfassen was ein Postdoc ist, sonst würde sich nicht solche Sätze schreiben: "Das ist meine professionelle Meinung als Postdoc." (S. 198), denn Postdoc bedeutet nichts weiter, als dass derjenige seinen Doktor schon hat aber weiter forscht ohne bereits Gruppenleiter zu sein, also eine Zwischenstufe zwischen Doktorand und Gruppenleider, nichts anderes als ein ganz normaler Wissenschaftler mit Doktortitel.
Insgesamt war die Geschichte mit 222 Seiten wohl für ein Taschenbuch zu dünn, daher wurde eine zusätzliche Geschichte hinten drangepackt, die ursprünglich im Buch "Dead an lovin' it" erschien: Monsterliebe. Wenn die Geschichte um Fred die Meerjungfrau noch unterhaltsam und seicht war, so ist diese Kurzgeschichte einfach nur grottig schlecht und passt Thematisch auch gar nicht. Hier verliebt sich der Werwolf Janet Lupo in einen Vampir. Weil dieser glaubt, sie wolle ihn verlassen, entführt er sie, fesselt sie ans Bett und den Rest der Geschichte wird eigentlich nur noch sehr, sehr, sehr ausführlich erzählt wie, wo, wann, wie lange und auf welche Art und Weise es die beiden miteinander treiben. Die Sprache ist dabei unterstes Groschenheftniveau und die ganze Geschichte wohl am besten als Sado-Maso Softporno zu bezeichnen: "Bitte..." stöhnte sie. "Bitte..." Hör nicht auf, Hör nie wieder auf. Härter, Mehr: Schneller: Bitte. Bitte. Bitte. (S. 261). Oder S. 266: [...] er versuchte sich vom Anblick der reizenden Janet abzulenken, die mit gespreizten Armen und Beinen auf seinem Bett lag. Erstaunlich - gerade hatte er über eine Stunde mit ihr verbracht, und jetzt hätte er sie sofort wieder nehmen können.
Definitiv nicht jugendfrei, da sollte ein Altersfreigabeaufkleber drauf.
Fazit: Fred die Meerjungfrau ist witzig und eine lustige Betsy Variante und durchaus Unterhaltung für zwischendurch, aber diese Kurzgeschichte am Schluss, die hätte man sich wirklich sparen sollen, die ist unterstes Niveau.