Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Didaktik - Sport, Sportpädagogik, Note: Sehr gut, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Sportwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: EinleitungKaum ein anderes Unterrichtsfach der Schule wird so stark diskutiert wie das Fach Sport. In den Diskussionen geht es unter anderem um die generelle Frage, ob Sport in der Schule auf Grund der geringen Stundenzahl überhaupt zu rechtfertigen ist, da Trainingseffekte nicht zu erwarten seien und, ob nicht Ver-eine und ähnliche Organisationen als Lehranstalt für den Sport besser geeignet wären.Betrachtet man die Lehrpläne "Sport" und vergleicht die gestellten Aufgaben und Ziele mit denen anderer Fächer, erschließt sich zwangsläufig die einzigarti-ge Stellung und Bedeutung dieses Faches. Die Anforderungen gehen weit über das reine Vermitteln von Sportarten hinaus. Als Orientierung seien hier nur einige Schlagworte genannt, wie die allseitige Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten, Leistung, Befähigung zur kompetenten Auseinandersetzung mit der Welt des Sports und der Medien, Erhaltung der Gesundheit, Förderung eines Gesundheitsbewusstseins, Hinführung zum lebenslangen Sport treiben, Anleitung zur sinnvollen Freizeitgestaltung, Entwicklung eines positiven Selbstbildes, Schaffen von (ökologischem) Umweltbewusstsein und die Bildung sozialer Kompetenzen. Diese Zielsetzungen führen auf eine weitere Diskussionsebene, nämlich wie oben genannte Ziele erreicht werden sollen, also welche Inhalte und Methoden am zweckmäßigsten erscheinen.Übergreifendes Thema dieser Arbeit ist die theoretische Erörterung der Frage, ob Trendsportarten eine sinnvolle beziehungsweise zweckmäßige Ergänzung des bestehenden Sportartenangebots in der Schule darstellen. Sie ist dazu in zwei Haupteile (Perspektiven) gegliedert; einen trainingswissenschaftlichen und einen (sport-)pädagogischen Teil.Diesen vorangestellt ist eine Charakterisierung und die Darstellung eines Entstehungs- und Entwicklungsmodells von Trendsportarten.Die Diskussion um den Einbezug von Trendsportarten wird derzeit in erster Linie an Hand pädagogischer Überlegungen geführt. Der trainingswissenschaftliche Aspekt, also der "sportliche Nutzen" von Trendsportarten, wird dabei nur marginal bearbeitet. Eine Tatsache, die unverständlich ist, solange die allseitige Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten als Hinführung zur sportlichen Leistungsfähigkeit immer noch im Mittelpunkt des Faches Sport steht.
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