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Nominiert für den deutschen Buchpreis 2020!Ein kleiner Junge malt Monster in seine Schulhefte und spricht von sich selbst als Wir. Seine Mutter schluckt in der geschlossenen Anstalt Neuroleptika mit ungesüßtem Früchtetee hinunter. Der bibeltreue Vater kocht nur Frankfurter und die Schwester bewegt sich wie ein Geist durch das Haus. Die einzigen Vertrauten des Jungen sind die Aschbach-Großmutter und später die blauhaarige Helix, die auf ihrem Snakeboard in sein Leben fährt. Eines Tages ereignet sich eine Tragödie, die das Wir und die ganze Familie von Grund auf erschüttert.In harten Schnitten…mehr

Produktbeschreibung
Nominiert für den deutschen Buchpreis 2020!Ein kleiner Junge malt Monster in seine Schulhefte und spricht von sich selbst als Wir. Seine Mutter schluckt in der geschlossenen Anstalt Neuroleptika mit ungesüßtem Früchtetee hinunter. Der bibeltreue Vater kocht nur Frankfurter und die Schwester bewegt sich wie ein Geist durch das Haus. Die einzigen Vertrauten des Jungen sind die Aschbach-Großmutter und später die blauhaarige Helix, die auf ihrem Snakeboard in sein Leben fährt. Eines Tages ereignet sich eine Tragödie, die das Wir und die ganze Familie von Grund auf erschüttert.In harten Schnitten und bildhaften Szenen erzählt Stephan Roiss die Geschichte seines namenlosen Protagonisten, der dem Trauma und der Einsamkeit zu entfliehen versucht. Ein intensiver Roman, der lange nachhallt."Eines Tages brachen wir ein ungeschriebenes Gesetz. Wir hörten, dass Mutter zu weinen begann. Doch diesmal gingen wir nicht hinunter. Leise schlossen wir die Tür unseres Zimmers und schalteten das Radioan."
Autorenporträt
Stephan Roiss, 1983 in Linz geboren, lebt als freier Autor und Musiker ("Äffchen &Craigs", "Fang den Berg") in Ottensheim und Graz. Er absolvierte den Masterstudiengang am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und schreibt Prosa, Lyrik, Texte für Graphic Novels sowie szenisch-performative Texte. Seine Hörspiele wurden u. a. via SWR, MDR und Deutschlandradio Kultur ausgestrahlt. "Triceratops" ist sein erster Roman, für den er das Start-Stipendium des Bundeskanzleramts Österreich und das Jubiläumsfondsstipendium der Literar Mechana erhielt. Auszüge daraus wurden bereits mit dem Förderpreis Floriana 2016 und dem Förderpreis der Wuppertaler Literaturbiennale 2018 ausgezeichnet. stephanroiss.at
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Marlen Hobrack hat die konsequente Trost- und Hoffnungslosigkeit in diesem Roman zwar erschüttert, dennoch hat sie ihn als Bereicherung empfunden. Der Protagonist ist ein Junge, der in einer toxischen Umgebung aus biederer Frömmigkeit, Esoterik und psychischer Labilität aufwächst, erzählt die Kritikerin. Ihr zufolge ruhen außerdem alle Hoffnungen der dysfunktionalen Familie auf dem Kind, was weiteren Druck erzeugt. Dass der Autor seinen Protagonisten aus der Wir-Perspektive erzählen lässt, spiegelt dabei nicht nur den psychischen Notstand des Jungen, sondern wirft auch interessante Fragen über Erzählinstanzen in Literatur auf, lobt die Kritikerin. Sie ist überzeugt, dass es großes schriftstellerisches Talent braucht, um Verzweiflung so eindringlich darzustellen.

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