Claudio Magris, einer der besten Kenner des "Habsburger Mythos", hat zusammen mit Angelo Ara eine Literatur- und Kulturgeschichte seiner Heimatstadt Triest geschrieben. Am Rande des k.u.k.-Imperiums gelegen, war Triest eine italienische Stadt - aber auch ein Schmelztiegel italienischer, deutscher und slowenischer Kultur, in dem das jüdische und das griechische Element eine große Rolle spielten. So wurde diese Stadt zum Labor für die Entdeckung der fragwürdigen und fragmentarischen Identität des zeitgenössischen Menschen, aber auch ein Ort des Widerstands, des ironischen Kleinkriegs gegen das Nichts.