Es handelt sich um den dritten Teil meiner im Jahre 2021 entstandenen Trilogie über das biographische Methodenspektrum.Der erste Teil betraf die Notwendigkeit, unsere primäre Bildersprache in Begriffssprache zu übersetzen. Der zweite Teil stellte dar, dass sich die Biographik als ärztliche Hermeneutik bewährt. Der letzte Teil zieht die Schlussfolgerungen aus dem Nachweis, dass die Rechtsordnung der Menschlichkeit die absolute Macht der Liebe zur Geltung bringt.Das Buch beginnt mit der Feststellung, dass sich die medizinische Wissenschaft seit Jahrhunderten ohne Selbstzweifel als Waffenlieferantin der Mächtigen betätigt, indem sie der naturwissenschaftlich vorgegebenen Auffassung folgt, Symptome von Krankheiten seien wie Kriegsverletzungen zu behandeln: als wären sie Misserfolge im Kampf gegen feindliche Mächte.Die biographische Methode zeigt dagegen auf, dass im diagnostischen und therapeutischen Umgang der Ärzte mit Kranken die Geschichte der Liebe bzw. deren Arbeit das eigentliche Thema ist und bleibt. Dies zu wissen, ist gerade darum besonders wichtig, weil das Wesentliche dieser Situation nicht unmittelbar zutage tritt. Das zu erkennen, führt zu der Überzeugung, dass Heilkunde im Grunde der Friedensforschung dient und dazu befähigt.