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In diesem Buch werden Petrarcas "Triumph der Zeit" und der "Triumph der Ewigkeit" als Farbraum entfaltet (übersetzt und transponiert) über die kombinatorischen Couleurs von "Buntordnungen". Dabei gehen experimentelle Untersuchungen über das Erkennen und Empfinden der Farben, Helligkeiten und ihrer Kombinationen, Farben und Wörter seltsame Liaisons ein: von der Vielfarbigkeit gegenstandsloser Vorstellungen über die ummantelnden Bewandtnisse buntgeformter Polygone in Zuschnittsformen figurativer Vielflache, die wie purzelnde Akteure mit Kautelen durch den Text stechen und quasi als Joker offener…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Buch werden Petrarcas "Triumph der Zeit" und der "Triumph der Ewigkeit" als Farbraum entfaltet (übersetzt und transponiert) über die kombinatorischen Couleurs von "Buntordnungen". Dabei gehen experimentelle Untersuchungen über das Erkennen und Empfinden der Farben, Helligkeiten und ihrer Kombinationen, Farben und Wörter seltsame Liaisons ein: von der Vielfarbigkeit gegenstandsloser Vorstellungen über die ummantelnden Bewandtnisse buntgeformter Polygone in Zuschnittsformen figurativer Vielflache, die wie purzelnde Akteure mit Kautelen durch den Text stechen und quasi als Joker offener Formen Blatt für Blatt aufschließen dabei - als Triumph, als Spiel ums Spiel.
Dabei überlisten sich die Farben zu namentlichen Augenblicksgöttern Ton in Ton in mehrdimensionalen Farbräumen einer rigiden Geometrie der Begeisterung, die sich ausmalt von Lukrez über Bernhard Riemann und Bernhard Bolzano bis zum späten Wittgenstein. Ein greller Wechsel von Extremen verschmilzt die Kontraste und setzt sich fort bis in die Einzelheiten der Satz- und Wortfügung als ein Mosaikwerk wechselständig zusammengestellter Einzelteile, deren Wegzusammenhänge nicht unentwegt logisch, doch stets assoziativ verbunden sind, wie in einem Kartenspiel von Trümpfen, die einander ein- und ausspielen, bis sich Blatt um Blatt gewendet hat.
Autorenporträt
Oswald Egger, geboren 1963 in Lana, Italien, lebt auf der Raketenstation Hombroich. Seit 2011 ist er Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule Kiel. Er erhielt u. a. den Peter-Huchel-Preis 2007, den H. C. Artmann-Preis 2008, den Oskar-Pastior-Preis 2010, den Preis der Stiftung Buchkunst für das schönste deutsche Buch 2010 sowie 2010 und 2013 den Karl-Sczuka-Preis, war 2012 Thomas-Kling-Poetikdozent in Bonn und 2014 Stipendiat der Villa Massimo. Oswald Egger ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Zuletzt erhielt er den Georg-Trakl-Preis für Lyrik 2017 und stand im selben Jahr mit seinem Buch "Val Di Non" auf der Longlist des Österreichischen Buchpreises.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Paul Jandl lässt sich mit Freude auf das Abenteuer ein, das ihm Oswald Eggers neuen Buch bietet: Schauen an der Grenze zwischen Ich und Welt, zwischen Literatur und Mathematik, Fantasie und Physik. Dass Jandl nie weiß, auf welcher Seite sich der Dichter gerade bewegt, macht ihm Spaß. Kompliziert und hochintelligent findet er, wie Egger Wissen und Nichtwissen zu radikaler Poesie verschmilzt und in seinen Illustrationen das Sehen herausfordert. Das lässt sich sinnlich erfahren, meint Jandl, oder indem man sich auf die dargebotenen Erkenntnisse einlässt von Mathematikern wie Lajos Szilassi und Karl Merz.

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