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Die publizistische Gattung des »Boulevardjournalismus« bewegt sich im Spannungsfeld zwischen öffentlichem Informationsauftrag und wirtschaftlicher Betätigungsfreiheit der Massenmedien einerseits sowie den typischerweise betroffenen Persönlichkeitsinteressen der Dargestellten andererseits. Hieraus resultieren vielfältige rechtliche Konfliktlagen, deren Auflösung immer häufiger den Gerichten überantwortet wird. Die hierbei zur Anwendung kommenden Mechanismen und Instrumente ermittelt, analysiert und kritisiert der Autor aus juristischer ebenso wie aus gesellschaftswissenschaftlicher…mehr

Produktbeschreibung
Die publizistische Gattung des »Boulevardjournalismus« bewegt sich im Spannungsfeld zwischen öffentlichem Informationsauftrag und wirtschaftlicher Betätigungsfreiheit der Massenmedien einerseits sowie den typischerweise betroffenen Persönlichkeitsinteressen der Dargestellten andererseits. Hieraus resultieren vielfältige rechtliche Konfliktlagen, deren Auflösung immer häufiger den Gerichten überantwortet wird. Die hierbei zur Anwendung kommenden Mechanismen und Instrumente ermittelt, analysiert und kritisiert der Autor aus juristischer ebenso wie aus gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive.

Im ersten Teil schafft Gerald Neben die rechtstatsächlichen Grundlagen der anschließenden rechtswissenschaftlichen Befassung. Hier wird der Untersuchungsgegenstand abgegrenzt und in seiner publizistischen, soziologischen und ökonomischen Dimension erläutert. Sodann wendet sich der Autor der Frage nach Zulässigkeit und Grenzen der massenmedialen Personenberichterstattung zu. Aus der Rechtsprechung der vergangenen 10 Jahre werden verallgemeinerbare Entscheidungsprinzipien herausgearbeitet und aus verfassungsrechtlicher Perspektive hinterfragt. Dem gegenwärtigen Modell stellt der Autor einen eigenen, wertneutralen Ansatz zur Konfliktlösung gegenüber. Ein dritter Teil schließlich ist der Rechtsfolgenseite gewidmet. Hier wird zunächst die tatsächliche Effektivität des verfügbaren äußerungsrechtlichen Instrumentariums überprüft. Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass der staatlichen Pflicht zum Schutze der Persönlichkeit gegenwärtig nicht hinreichend entsprochen wird. Zur Behebung dieses Defizits schlägt er eine Fortentwicklung der monetären zivilrechtlichen Ansprüche und insbesondere des Bereicherungsrechts vor.
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Rezensionen
"Neben hat mit der vorliegenden Monographie ein umfangreiches Werk abgeliefert, welches sowohl profunde Aussagen über den Konflikt Medien-Persönlichkeit des Betroffenen im Allgemeinen wie auch im Lichte der besonderen Fragestellung enthält. Auch ein eigenes Lösungskonzept fehlt nicht. [...] Es handelt sich bei dieser in jeder Hinsicht um ein lesenswertes und erörterungswürdiges Werk. Dass es Diskussionen auslöst - hierzu soll diese Besprechung ein Beitrag sein! - liegt an zweierlei: einmal an der nach wie vor höchst strittigen Materie als solcher, aber darüber hinaus eben auch an dem Gehalt der Schrift, ohne den der konkrete Diskussionsanlass gerade nicht vorhanden gewesen wäre, diese Besprechung sich bereits aus der Sicht ihres Verfassers mithin dem Vorwurf der Obsoletheit ausgesetzt hätte." Dr. Claus Ahrens, in: Archiv für Urheber- und Medienrecht, Heft III/2002