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Triz. Baumchronist. Ein Foto von 1933. Max Pechstein zeichnet darauf seinen Sohn Mäki, blickt den Siebenjährigen an, der ihm am kleinen Tisch gegenübersitzt. Mürrisch schaut der auf die Zeichnung seines Vaters. Pechsteins zeichnende Hand überm Blatt hält inne, vergewissert sich im Blick zu dem Jungen. In diese Blickpause hinein betrachten ein Vater und sein autistischer Sohn das Foto in den Kunstsammlungen Zwickau. Die beiden haben immer wieder ihre liebe Mühe, sich über das zu verständigen, was sie gemeinsam erleben: eine Baumreihe im Wind, den Himmel überm Garten, ein zappeliges Mobilé von…mehr

Produktbeschreibung
Triz. Baumchronist. Ein Foto von 1933. Max Pechstein zeichnet darauf seinen Sohn Mäki, blickt den Siebenjährigen an, der ihm am kleinen Tisch gegenübersitzt. Mürrisch schaut der auf die Zeichnung seines Vaters. Pechsteins zeichnende Hand überm Blatt hält inne, vergewissert sich im Blick zu dem Jungen. In diese Blickpause hinein betrachten ein Vater und sein autistischer Sohn das Foto in den Kunstsammlungen Zwickau. Die beiden haben immer wieder ihre liebe Mühe, sich über das zu verständigen, was sie gemeinsam erleben: eine Baumreihe im Wind, den Himmel überm Garten, ein zappeliges Mobilé von George Rickey, die Entstehung von Spinnweben, "La Dance" von Matisse, ein Kaminfeuer. Aber aus dem angehaltenen Dreieck des Fotos, Pechstein und Mäki und Zeichnung, leiten die zwei Betrachter ein Zeichen des Einvernehmens ab: Triz, der Junge vor dem Foto, hält seinem Vater eine Drei hin. Wie diese Drei aussieht, wie sie sich aus dem mühseligen Austausch entwickelt hat, werden wir sehen. Vorerst wollen wir mit ihnen und auf ihre so verschiedenen Arten und Weisen das Pechstein-Foto anschauen. Und George Rickeys "Four Lines Oblique Giratory" folgen. Und Wolken über den Bäumen im Garten betrachten. - Und dann ist es Zeit, daß Triz ein neues Zeichen macht.
Autorenporträt
Axel Dielmann, geboren in Frankfurt am Main, Studium Physik und Psychologie. Ab 1982 Publikationen in Tageszeitungen und Zeitschriften, Hrsg. Zeitschrift für Literatur SCHRiTTE, Lang-Gedichte. Ab 1987 Kunst- Arbeiten: Galerie Klaus Werth, Der Blaue Kompressor, Kunstbahn Hamburg. Lektor im Hessischen Literaturbüro Frankfurt. 1992/93 Gründung axel dielmann - verlag. 1997 erste Multiples, ab 2007 Kunst-Erzählungen. 2010 Mit-Organisator MedienMittwoch Frankfurt. 2011 Übernahme der Frankfurt Academic Press. 2013 Erzählband Nizza oder Die Liebe zur Kunst. 2014-2019 Vollversammlungsmitglied der IHK Frankfurt am Main, 2019 Mitgründer der "069 Frankfurter Verlagsschau". 2019 Die Schneiderin / Eine Kunst-Erzählung. Mitglied im PEN Zentrum Darmstadt.