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-Tröste meine Trauer-, so hieß die Kirche am Stadtrand von Moskau, bevor sie ein Teil des Spezialgefängnisses Nr. 16 wurde, der -Scharaschka- Marfino: Ein Sonderlager für Wissenschaftler und Techniker. Die Bereitschaft, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten für staatliche Forschungsprojekte zur Verfügung zu stellen, wurde mit besserer Verpflegung und Unterbringung belohnt. Lew Kopelew war von 1947 bis 1954 in Marfino inhaftiert. Viele fremde Schicksale kreuzten hier seinen Weg - unter anderem war Solschenizyn sein Mithäftling und Freund.

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Produktbeschreibung
-Tröste meine Trauer-, so hieß die Kirche am Stadtrand von Moskau, bevor sie ein Teil des Spezialgefängnisses Nr. 16 wurde, der -Scharaschka- Marfino: Ein Sonderlager für Wissenschaftler und Techniker. Die Bereitschaft, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten für staatliche Forschungsprojekte zur Verfügung zu stellen, wurde mit besserer Verpflegung und Unterbringung belohnt. Lew Kopelew war von 1947 bis 1954 in Marfino inhaftiert. Viele fremde Schicksale kreuzten hier seinen Weg - unter anderem war Solschenizyn sein Mithäftling und Freund.
Autorenporträt
Lew Kopelew, geb. 1912 in Kiew, wurde in jungen Jahren zum überzeugten Kommunisten. Während des 2. Weltkriegs kämpfte er als Propagandaoffizier für die Befreiung der Sowjetunion von Deutschland. Weil er sich beim Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ostpreußen für eine menschenwürdige Behandlung der deutschen Bevölkerung einsetzte, wurde er trotz seiner Tapferkeit und seiner militärischen Verdienste zu zehn Jahren Lager verurteilt. In dieser Zeit lernte er Alexander Solschenizyn kennen, der ihn in seinem berühmten Buch 'Im ersten Kreis der Hölle' zu einem seiner Helden (Lew Rubin) machte. Nach seiner Freilassung 1954 und Rehabilitierung 1956 konnte Lew Kopelew als Literaturwissenschaftler und Germanist arbeiten und veröffentlichen; zunehmend setzte er sich für Andersdenkende ein, so für Solschenizyn und Andrej Sacharow und protestierte entschieden gegen die Niederschlagung des "Prager Frühlings". Dadurch geriet er mit der sowjetischen Obrigkeit in scharfen Konflikt. In den 60er

Jahren begenete er erstmals Heinrich Böll. Aus dieser Begegnung wurde eine außergewöhnlich tiefe und im positiven Sinne folgenreiche Freundschaft zweier Menschen, die sich im Krieg als Feinde gegenüber gestanden hatten. Als Lew Kopelew mit seiner Frau Raissa Orlowa 1981 vom Breschenew-Regime ausgebürgert wurde, zog er nach Köln, in die Heimatstadt seines Freundes Böll. Der in der Ukraine geborene 'jüdische Russe' erhielt viele Ehrungen, u.a. 1981 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.