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1919: Major Brendan Archer, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aus der englischen Armee entlassen, reist an die irische Ostküste, um seine Verlobte zu heiraten. Das Wiedersehen mit der Tochter des Besitzers des Hotels Majestic verläuft allerdings gänzlich anders als erhofft, zumal die Verlobte bald darauf verstirbt. In der Zwischenzeit aber hat sich der Major bereits auf die verbliebene Schar von Katzen, skurrilen Dienern und Bewohnern eingelassen und wird immer tiefer in den Sog des Verfalls des riesigen ehemaligen Prachthotels und seines polternden Besitzers Edward Spencer hineingezogen.…mehr

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Produktbeschreibung
1919: Major Brendan Archer, nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aus der englischen Armee entlassen, reist an die irische Ostküste, um seine Verlobte zu heiraten. Das Wiedersehen mit der Tochter des Besitzers des Hotels Majestic verläuft allerdings gänzlich anders als erhofft, zumal die Verlobte bald darauf verstirbt.
In der Zwischenzeit aber hat sich der Major bereits auf die verbliebene Schar von Katzen, skurrilen Dienern und Bewohnern eingelassen und wird immer tiefer in den Sog des Verfalls des riesigen ehemaligen Prachthotels und seines polternden Besitzers Edward Spencer hineingezogen. Die brillante, von absurdem Humor durchzogene Erzählung spielt vor dem Hintergrund der entscheidenden Jahre Irlands auf dem Weg zur Teilung des Landes. Die unerschöpflichen Facetten dieses jahrhundertealten Konflikts spiegeln sich wider in den verschiedenen Standpunkten der sehr lebensnah gezeichneten Figuren. Posthum mit dem Man Booker Prize ausgezeichnet, bietet sich nun auch dem deutschen Leser die Gelegenheit zur Begegnung mit einem vollendeten Stilisten und großen Erzähler.
Autorenporträt
Farrell, James Gordon
1935 in Liverpool geboren, beschrieb James Gordon Farrellin seiner Empire Trilogy den Niedergang des Britischen Imperiums. Die Trilogie gilt als sein Hauptwerk, in dem er heftige Kritik am Kolonialismus und an der Ausbeutung der Dritten Welt übte. 1973 nutzte Farrell seine Preisrede zum Man Booker Prize, um diese Kritik gegenüber dem Sponsor des Preises, der Booker Group, erneut zu formulieren. 1979 ertrank er, aufgrund seiner Erkrankung an Kinderlähmung bewegungseingeschränkt, mit gerade einmal 44 Jahren, als er beim Angeln ins Wasser stürzte.

Allié, Manfred
Manfred Allié, 1955 in Marburg geboren, übersetzt seit über dreißig Jahren englische und amerikanische Literatur, darunter Autoren wie Jane Austen, Joseph Conrad, Ralph Ellison, Richard Powers, Scott Bradfield, Joseph O'Connor und Patrick Leigh Fermor. Für die Übersetzung von Fermors Die Zeit der Gaben wurde er mit dem Helmut-M.-Braem-Preis ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Werner von Koppenfels reibt sich vor Freude die Hände über diesen Roman, der nachträglich mit dem (damals nicht vergebenen) Booker Preis des Jahres 1970 ausgezeichnet wurde. J.G. Farrell erzählt von der Zeit der irisch-englischen Teilung nach dem ausgesprochen harten Krieg zwischen  IRA und britischer Macht 1919. Farrell tut dies sehr präzise, zum Teil recht grausig, aber vor allem, meint Koppenfels, unglaublich komisch. Im Mittelpunkt des Romans steht ein aus der Zeit gefallenes Hotel in der Grafschaft Wexford und seine herrlich spleenigen Bewohner, darunter ein gerade aus den Schützengräber heimgekehrter Weltkriegsoffizier und der Ferkel züchtende Hausherr. Bitter, komisch und tragisch zugleich nennt der Rezensent das Buch und feiert seinen Autor als einen "Charakterschöpfer erster Güte".

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