Grenzen trennen nicht nur, sondern schlagen auch Brücken zwischen Staaten, Menschen, Fremdbildern und Selbstverständnissen. Die Hoffnung, dass Grenzräume zwischen alten und neuen EU-Mitgliedsstaaten derart zur "Keimzelle" des Erweiterungsprozesses werden würden, erfüllte sich jedoch kaum. Die ehemalige Frontstellung zu überwinden erwies sich auch in den Regionen entlang der bayerisch-tschechischen Grenze als schwieriger als anfangs angenommen. Von der viel beschworenen Lage im "Herzen Europas" ist hier im Alltag oft nur wenig zu spüren. Warum dies auch siebzehn Jahre nach Ende des Ost-West-Konflikts noch so ist, stellt die zentrale Fragestellung der vorliegenden Studie dar.
Auf Grundlage von schriftlichen Quellen und qualitativen Interviews analysieren die Autoren die regionale Identitätsarbeit in den Grenzregionen, die identitäre Einbettung des Anderen jenseits der Grenze sowie ihre Folgen für die deutsch-tschechischen Beziehungen. Dass Spuren der Geschichte viel subtiler aufregionale Identitäten wie grenzüberschreitende Dialoge einwirken als vielfach angenommen, ist dabei eines der zentralen Ergebnisse der Studie.
Auf Grundlage von schriftlichen Quellen und qualitativen Interviews analysieren die Autoren die regionale Identitätsarbeit in den Grenzregionen, die identitäre Einbettung des Anderen jenseits der Grenze sowie ihre Folgen für die deutsch-tschechischen Beziehungen. Dass Spuren der Geschichte viel subtiler aufregionale Identitäten wie grenzüberschreitende Dialoge einwirken als vielfach angenommen, ist dabei eines der zentralen Ergebnisse der Studie.