Ein mitreißendes Plädoyer von John Green für den Kampf gegen die tödlichste Infektion der WeltAuf einer Reise nach Sierra Leone lernt Bestsellerautor John Green den jungen Henry kennen, der mit Tuberkulose im Krankenhaus liegt. Seine bewegende Krankheitsgeschichte nimmt er zum Anlass, der ältesten und tödlichsten Infektionskrankheit der Welt auf den Grund zu gehen. Er will sich nicht damit abfinden, dass jährlich 1,5 Millionen Menschen sterben, obwohl es seit langem wirksame Medikamente gegen Tuberkulose gibt. John Green fordert Lösungen für diese globale Gesundheitskrise: weltweiten Zugang zu lebensrettender Behandlung, erschwinglichere Medikamente, Aufmerksamkeit und Engagement. Sein Buch ist ein Appell, hinzusehen und zu handeln. Eine berührende, informative und dringliche Lektüre für alle, die sich für soziale Gerechtigkeit und Gesundheit einsetzen.
Rezensentin Kathrin Hörnlein verabredet sich mit John Green zum Video-Interview, um mit dem amerikanischen Vlogger über Tuberkulose und Trump zu sprechen. Im Gespräch erfährt die Kritikerin von Green, dass Tuberkulose nach wie vor die weltweit tödlichste Infektionskrankheit ist: Obwohl es bereits seit den Fünfzigern ein Heilmittel gibt, sterben vor allem im Süden Menschen an der Krankheit, lernt Hörnlein. Aber nicht nur davon erzählt dieses Jugendsachbuch, dem Hörnlein gern das Etikett "Unbedingt lesen!" verleihen möchte: Ernst, aber nicht schwer flicht der Autor Anekdoten über die Tuberkulose ein, lobt die Rezensentin, die hier zum Beispiel erfährt, dass die Krankheit den Cowboyhut hervorbrachte. Darüber hinaus, und das ist für Hörnlein der eigentliche Kunstgriff des Buches, erzählt der Autor von der Tuberkulose am Beispiel der Krankengeschichte des 16-jährigen Henry, den Green bei einer Reise nach Sierra Leone kennenlernte und durch dessen Schicksal der Kritikerin die Krankheit "unerträglich nahe" kommt. Dass das Buch, in dem Green auch eigene Krankengeschichten verarbeitet, hoffnungsvoll schließt, macht für die Rezensentin einen zusätzlichen Gewinn aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Einiges über die Krankheit Tuberkulose, der weltweit jährlich mehr als eine Million Menschen zum Opfer fallen, lernt Rezensent Volkart Wildermuth aus diesem Buch. Dessen Autor, John Green, ist auch als Videoblogger aktiv, sein aktuelles Buch dreht sich, lesen wir, unter anderem um den Jungen John, einen Sechzehnjährigen, der in Sierra Leone lebt und an Tuberkulose leidet. Die Kosten der Behandlung sind eine Belastung für seine Familie, nach einigen Schwierigkeiten schlagen die Medikamente allerdings an, inzwischen geht es John gut. Auch die Geschichte der Krankheit wird von Green nachgezeichnet. Der Behandlungserfolg hängt sehr vom sozialen Status ab, lernt der Kritiker außerdem, die Medikamente sind so unglaublich teuer, dass sie sich ärmere Familien kaum leisten können. Wildermuth liest dieses unbedingt relevante Buch auch als eine Warnung vor einem Anstieg der Opferzahlen angesichts aktueller Kürzungen von Hilfszahlungen.
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»Henrys Schicksal und John Greens einfühlsamer wie auch informativer Schreibstil haben das Potenzial, viele zum Nachdenken und noch besser zum Handeln zu bewegen.« Volkart Wildermuth, Deutschlandfunk Kultur, 04.04.25 »Ein populäres Sachbuch, das einen 'Unbedingt lesen!'-Aufkleber auf dem Cover verdient. Green verschränkt virtuos Anekdoten mit Fachwissen über Medizin und Entwicklungshilfe.« Katrin Hörnlein, Die Zeit, 27.03.25 »Von Henrys Geschichte hat John Green ein eindringliches Zeugnis abgelegt. Er hat die Komplexität der Krankheit nicht nur durchdrungen, er hat sie verständlich und mitreißend dargestellt, die Lektüre sei hiermit dringend empfohlen.« Johanna Schultheiß, Münchner Merkur, 26.03.25 »Greens Belege zu den Auswirkungen der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse auf die Entwicklung der Krankheit und seine Argumente dafür, den Kurs zu ändern, sind faszinierend und dringend.« Daniel Roßbach, Frankfurter Rundschau Online, 24.03.25 »Greens Buch ist keine medizinische Chronik, sondern eine Erzählung. Er will nicht erklären, sondern sein Publikum empören und rühren. Er bringt uns gekonnt die große Geschichte in kleinen Szenen nahe.« Thembi Wolf, Stern, 20.03.25