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Berlin und Provinzstadt - was konnte er kratzbürstig sein, der Ignaz: Tucholskys »ganz und gar abscheuliches« Alter Ego warf den Berlinern publizistisch so manche Gehässigkeit vor die Füße. Ignaz Wrobel war jedoch bei weitem nicht der Einzige, der für den begnadeten Berliner Schriftsteller den Kopf hinhalten musste. Nur durch die Vielzahl seiner Pseudonyme konnte sein übersprudelndes, meist satirisches Schaffen überhaupt in den Zeitungen untergebracht werden, ohne diese auf »Tucholsky« zu reduzieren. Dieses Buch vereint ironische und kritische Artikel und Gedichte aus Feuilletons verschiedener…mehr

Produktbeschreibung
Berlin und Provinzstadt - was konnte er kratzbürstig sein, der Ignaz: Tucholskys »ganz und gar abscheuliches« Alter Ego warf den Berlinern publizistisch so manche Gehässigkeit vor die Füße. Ignaz Wrobel war jedoch bei weitem nicht der Einzige, der für den begnadeten Berliner Schriftsteller den Kopf hinhalten musste. Nur durch die Vielzahl seiner Pseudonyme konnte sein übersprudelndes, meist satirisches Schaffen überhaupt in den Zeitungen untergebracht werden, ohne diese auf »Tucholsky« zu reduzieren. Dieses Buch vereint ironische und kritische Artikel und Gedichte aus Feuilletons verschiedener Zeitungen von 1912 bis 1930. Geschehnisse, Wörter und Dinge, die Tucholsky in seiner Umgebung auffallen, nimmt er unter die Lupe: Straßenbahnfahrer, Varieté, Tanzbälle, die Öffentlichkeit. Auch die Sozialkritik kommt nicht zu kurz Ignaz Wrobel prangert die Politik an. Von satirisch bis süffisant,von kritisch bis kratzbürstig: Die besten Texte Tucholskys aus seiner Berliner Zeit.
Autorenporträt
Kurt Tucholsky, geb. am 9.1.1890 in Berlin, studierte in Berlin und in Genf Jura und promovierte 1915 in Jena. Seit 1913 war er Mitarbeiter der 'Schaubühne' und späteren 'Weltbühne', nach Siegfried Jacobsohns Tod zeitweilig auch ihr Herausgeber. Seit 1929 hielt sich Kurt Tucholsky in Schweden auf, wo er in Hindas am 21.12.1935 aus dem Leben schied.
Tucholsky war einer der bedeutendsten und scharfzüngigsten Gesellschaftskritiker und Satiriker der Weimarer Republik, pessimistischer Aufklärer, dessen hellsichtige und häufig unterhaltsame Kritik das Ziel einer demokratischen und humanen Gesellschaft verfolgte und frühzeitig auf die Gefahren von antidemokratischer Gewalt hinwies. Er gilt als Meister der kleinen Textform, von der Glosse bis zur Reportage und vom Kabarettsong bis zum kleinen Roman.

Ab 1932 veröffentlicht Tucholsky keine einzige Zeile mehr aus Verzweiflung über die politische Situation, seine Briefe unterzeichnet er mit "ein aufgehörter Deutscher" und "ein aufge

hörter Schriftsteller".