"... Auch zwischen Tausenden von Grabsteinen habe ich nie das Gefühl, dass ich bei einem Toten zu Besuch komme. Das Verhältnis ist immer ein persönliches, auch zu Dichtern, die schon so lange tot sind wie Vergil, Hölderlin, Leopardi. Sie gehören zu meinem Leben, weil sie dieses Leben auf die unterschiedlichste Weise und in den unterschiedlichsten Augenblicken begleitet haben ..."
Cees Nooteboom, der die Kontinente bereist und die Welten der Literatur durchwandert hat, besucht seine "geliebten Toten", wo immer er sie findet, um Zwiesprache mit ihnen zu halten, sich ihrer Worte, ihrer Unsterblichkeit zu versichern. Er pilgerte zu Neruda in Chile, zu Stevenson auf Samoa und Kawabata in Japan; zu Keats und Shelley auf dem Protestantischen Friedhof in Rom, dem "Friedhof der Fremden", wo auch Goethes Sohn und einer der Söhne Wilhelm von Humboldts liegen; zu Thomas Mann, James Joyce und Elias Canetti nach Zürich; zu Balzac, Proust und Nerval auf dem Pariser Père Lachaise; zu Brecht und Hegel, die nah nebeneinander auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof im Osten Berlins begraben sind.
Unseren 2006 erschienenen Band bieten wir jetzt in verkleinertem Format in unserer Literaturreihe an.
Cees Nooteboom, der die Kontinente bereist und die Welten der Literatur durchwandert hat, besucht seine "geliebten Toten", wo immer er sie findet, um Zwiesprache mit ihnen zu halten, sich ihrer Worte, ihrer Unsterblichkeit zu versichern. Er pilgerte zu Neruda in Chile, zu Stevenson auf Samoa und Kawabata in Japan; zu Keats und Shelley auf dem Protestantischen Friedhof in Rom, dem "Friedhof der Fremden", wo auch Goethes Sohn und einer der Söhne Wilhelm von Humboldts liegen; zu Thomas Mann, James Joyce und Elias Canetti nach Zürich; zu Balzac, Proust und Nerval auf dem Pariser Père Lachaise; zu Brecht und Hegel, die nah nebeneinander auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof im Osten Berlins begraben sind.
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Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Dass zur Buchmesse gleich drei Bücher des hoch gebildeten niederländischen Globetrotters Cees Nooteboom erscheinen, ist für Marko Martin nicht weniger als "ein wahres Fest, Freude und Erkenntnis förderndes Vergnügen". Besonders nachdrücklich empfiehlt der Rezensent den Band "Tumbas" mit Nootebooms gesammelten Texten zu Dichter-Gräbern. Der Autor hat im Laufe der Jahre bereits 82 Gräber von Dichtern besucht und seine Gedanken dazu notiert, berichtet Martin. Jeder der Miniatur-Essays hat "die humane Qualität eines die Zeiten transzendierenden Kollegengesprächs, das nie anmaßend wird", staunt der Rezensent tief ergriffen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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