Wer sich nach einem halben Jahrhundert wiederbegegnet, muß auf Überraschungen gefaßt sein. Hans Magnus Enzensberger hat sich auf dieses Abenteuer eingelassen: Ein zufälliger Kellerfund gab den Anlaß für eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. 1963 führt den Autor eine erste Reise nach Rußland, und unverhofft wird er zum Gast auf Chruschtschows Datscha in Gagra. Das Ergebnis ist ein genaues Porträt des Mannes und der sowjetischen »Tauwetter«-Politik dieser Zeit. Drei Jahre später durchreist Enzensberger die UdSSR vom äußersten Süden bis nach Sibirien. Auf diesem Parforce-Ritt nehmen die Verwicklungen des »russische Romans«, der konfliktreichen Beziehung zu seiner zweiten, russischen Frau, ihren Anfang. 1968/1969 gerät der Dichter dann in eine Phase des politischen und privaten Tumults. Mitten im Vietnam-Krieg folgt er einer Einladung an die Wesleyan University, aber schon nach wenigen Monaten lockt das Cuba der Revolution. Doch sind die Fraktionskämpfe der außerparlamentarischen Opposition in Berlin nicht so weit entfernt, als daß der Dichter nicht auch auf diesem Schauplatz zum Akteur würde... Wie aber sieht mit dem zeitlichen Abstand von 50 Jahren der alte Enzensberger den jungen? Die Antwort auf diese Frage gibt ein lebhaftes Streitgespräch, in dem beide sich ihrer Haut zu wehren wissen. Ein letztes Kapitel unter dem lapidaren Titel »Danach« gilt dem Abschied von den »politischen und privaten Obsessionen der 60er Jahre«. Hier gedenkt Enzensberger auch der Verlierer und derer, die ihm nahestanden. Gewidmet ist das Buch »Den Verschwundenen«.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.12.2014Das Marmorierte im Menschen
Im Gespräch mit seinem jüngeren Ich: Hans Magnus Enzensbergers Erinnerungen an die sechziger Jahre sind höchster Literaturgenuss und ein Meisterstück der Ironie.
Dieses Buch ruft ständig den Satz eines anderen Dichters in Erinnerung: "In mir habt ihr einen, auf den könnt ihr nicht bauen." Das, was Brecht 1927 im Gedicht "Vom armen B. B." feststellte, das bekräftigt Hans Magnus Enzensberger in seinem neuen Buch "Tumult" für sich selbst mit Lust. Eine Kostprobe? Lieber gleich zwei, drei. Zum Beginn der Studentenproteste im Jahr 1967 schreibt Enzensberger lapidar: "Ich war nicht dabei. Ich war wieder einmal woanders." Wenig später heißt es: "Ich habe das meiste vergessen und das Wichtigste nicht verstanden." Und: "Mehr als eine Nacht hinter Gittern habe ich nicht vorzuweisen. Einen deutlicheren Beweis für meine Harmlosigkeit kann es kaum geben." Warum sollten uns die Erinnerungen eines Mannes an die sechziger Jahre interessieren, der abwesend, unverständig und harmlos war und unverändert zu sein behauptet?
Weil er all das nicht war oder ist. Es war Enzensberger, zu dem sich Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin mit Andreas Baader 1970 aufmachten, nachdem sie diesen gerade gewaltsam befreit und damit den Geburtsakt der RAF vollzogen hatten - der Hausherr wies ihnen die Tür mit Verweis darauf, dass er polizeilich überwacht werde. Es war Enzensberger, in dessen Wohnung 1967 die Kommune 1 ihr erstes Domizil fand - der Hausherr weilte auf Reisen in Italien. Es war Enzensberger, der als einziges deutsches Mitglied einer internationalen Schriftstellerdelegation 1963 ins Ferienquartier des sowjetischen Staatschefs Nikita Chruschtschow eingeladen wurde - der Hausherr erwies sich als schlichtes Gemüt, wie sein alles andere als schlichter Besucher in einem beispiellosen Kabinettstück der Porträtkunst festgehalten hat (F.A.Z. vom 18. Oktober). Doch all dies, so beteuert Enzensberger jedes Mal, widerfuhr ihm ohne eigenes Zutun, auch "daß ich aus reinem Zufall, um nicht zu sagen aus Versehen, bei Chruschtschow in seiner Sommerresidenz zu Gast war".
Zufall aber ist bei Enzensberger gar nichts. Spätestens seit er 1963 als erst Dreiunddreißigjähriger den Büchnerpreis zugesprochen bekam, ist er eine maßgebliche Stimme nicht nur der deutschen Literatur, und diesen Status hat er durch nimmermüde publizistische und auch politische Aktivitäten gestärkt, ohne dabei wie seine Generationsgenossen Günter Grass und Martin Walser allzu forciert vorzugehen. Das widersprach dem Selbstverständnis dieses Gentleman-Versprechers. Zum Selbstverständnis Enzensbergers gehört aber durchaus die Rolle des Hans Magnus im Glück.
Und das hat auch bei der Abfassung von "Tumult" die Hände mit im Spiel gehabt. Im Buch erfahren wir, weshalb Enzensberger - "Ich will mir gar nicht alles merken, was mich betrifft" - seine Erinnerungen an die sechziger Jahre nun doch veröffentlicht hat: weil das Material schon da war, nur lag es vergessen im Münchner Keller. "Zwischen Weinregal und Werkzeugkasten dämmerten einige Pappschachteln vor sich hin. Ich öffnete sie auf der Suche nach irgendeinem alten Vertrag und stieß auf vergessene Briefe, Photos, Zeitungsausschnitte, liegengelassene Manuskripte." Darunter der Bericht vom Chruschtschow-Besuch, der schon allein den im selben Jahr erhaltenen Büchnerpreis gerechtfertigt hätte - wenn er denn nicht so lange "liegengelassen" worden wäre.
Wobei man aufpassen muss, nicht wieder einer neuen Finte Enzensbergers auf den Leim zu gehen. Denn von allen Teilen aus "Tumult" weist nur diese Schilderung der Russlandreise des Jahres 1963 eine Textgestalt auf, die tatsächlich zeitgenössisch sein könnte. Die Aufzeichnungen der späteren Russlandaufenthalte bezeichnet Enzensberger selbst nur als "gekritzelte Notizen", und die den größten Teil des Buchs ausmachenden Berichte über die späten sechziger Jahre sind gar in der Form eines auf zwei Personen verteilten Gesprächs gefasst: Der nunmehr fünfundachtzigjährige Enzensberger befragt sein nicht einmal halb so altes damaliges Ich. Das ist ein schönes literarisch-biographisches Spiel, das seinen Höhepunkt in der saloppen Bemerkung des alten Enzensberger zum jungen findet: "Welcher Teufel hat dich in diesem Doppelspiel geritten?" Die richtige Antwort müsste lauten: Es ist der teuflisch geschickte Fragesteller selbst, der Enzensberger von heute.
Auch die eben referierte Fundgeschichte des Basiskonvoluts für "Tumult" ist Fiktion. Tatsächlich fanden Archivare des Deutschen Literaturarchivs in Marbach die Materialien, als sie in Vorbereitung eines etwaigen Erwerbs von Enzensbergers Vorlass die Bestände sichteten. Und was betreffs dessen Inhalt im Buch nur allgemein bezeichnet wird, hat der Autor im Gespräch kürzlich etwas präzisiert. So zählt zu den erwähnten Briefen etwa seine komplette Korrespondenz mit der Literaturnobelpreisträgerin Nelly Sachs. Auch die von der Fachwelt seit langem ersehnten Briefe von Ingeborg Bachmann an Enzensberger dürften sich dort finden. Im Münchner Keller liegt somit ein veritabler Schatz für uns Leser.
Dass in "Tumult" nun die ersten Pretiosen daraus zugänglich werden, lässt auf mehr hoffen. Allerdings schließt der sich als zögerlich gerierende Enzensberger das Buch programmatisch mit dem Gedicht "Andenken" von 1978 ab, das mit folgenden beiden Zeilen beginnt: "Also was die siebziger Jahre betrifft, / kann ich mich kurz fassen." Und mit diesen beiden endet: "Daß irgendwer ihrer mit Nachsicht gedächte, / wäre zuviel verlangt." Das soll wohl den Erwartungen auf eine Fortsetzung von "Tumult" entgegentreten, aber kann das mehr sein als eine weitere Enzensbergersche Koketterie?
Es wäre schlimm. Denn dieses Buch leistet für das Verständnis seiner Zeit und mehr noch seines Autors unendlich viel. Es legt raffiniert Rechenschaft ab. "Gelegentlich wurde mir in den Jahren des Tumults eine Protagonistenrolle zugeschrieben, an der mir wahrlich nie gelegen war. Aber einen Rest von Komplizenschaft konnte und kann ich nicht abstreiten. Jeder, der in das Durcheinander verwickelt war, haftet mehr oder weniger mit." Der Tausendsassa Enzensberger aber entzieht dieser Haftung den Boden: durch erzählerische Brillanz und Ironie. Die vom älteren Alter Ego des Verfassers ständig bespöttelte Wiederkehr der Erinnerungen des jüngeren an einen Aufenthalt in Castros Kuba 1968/69 etwa gipfelt in einer Formulierung, die nur scheinbar von Ratlosigkeit kündet: "Schwerer fällt es, die mentalen Mischformen zu entziffern, die daraus hervorgegangen sind: das Marmorierte im Selbstverständnis der Menschen, ihre Auffassung von Macht, Kompromiß und Korruption." Fünfzig Jahre kubanische Geschichte in einem Satz.
Einmal fragt der jüngere Enzensberger den älteren: "Und wenn die Geschichten der anderen interessanter wären als unsere eigenen?" Sind sie nicht. Was für ein Buch!
ANDREAS PLATTHAUS
Hans Magnus Enzensberger: "Tumult".
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014. 287 S., geb., 21,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Im Gespräch mit seinem jüngeren Ich: Hans Magnus Enzensbergers Erinnerungen an die sechziger Jahre sind höchster Literaturgenuss und ein Meisterstück der Ironie.
Dieses Buch ruft ständig den Satz eines anderen Dichters in Erinnerung: "In mir habt ihr einen, auf den könnt ihr nicht bauen." Das, was Brecht 1927 im Gedicht "Vom armen B. B." feststellte, das bekräftigt Hans Magnus Enzensberger in seinem neuen Buch "Tumult" für sich selbst mit Lust. Eine Kostprobe? Lieber gleich zwei, drei. Zum Beginn der Studentenproteste im Jahr 1967 schreibt Enzensberger lapidar: "Ich war nicht dabei. Ich war wieder einmal woanders." Wenig später heißt es: "Ich habe das meiste vergessen und das Wichtigste nicht verstanden." Und: "Mehr als eine Nacht hinter Gittern habe ich nicht vorzuweisen. Einen deutlicheren Beweis für meine Harmlosigkeit kann es kaum geben." Warum sollten uns die Erinnerungen eines Mannes an die sechziger Jahre interessieren, der abwesend, unverständig und harmlos war und unverändert zu sein behauptet?
Weil er all das nicht war oder ist. Es war Enzensberger, zu dem sich Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin mit Andreas Baader 1970 aufmachten, nachdem sie diesen gerade gewaltsam befreit und damit den Geburtsakt der RAF vollzogen hatten - der Hausherr wies ihnen die Tür mit Verweis darauf, dass er polizeilich überwacht werde. Es war Enzensberger, in dessen Wohnung 1967 die Kommune 1 ihr erstes Domizil fand - der Hausherr weilte auf Reisen in Italien. Es war Enzensberger, der als einziges deutsches Mitglied einer internationalen Schriftstellerdelegation 1963 ins Ferienquartier des sowjetischen Staatschefs Nikita Chruschtschow eingeladen wurde - der Hausherr erwies sich als schlichtes Gemüt, wie sein alles andere als schlichter Besucher in einem beispiellosen Kabinettstück der Porträtkunst festgehalten hat (F.A.Z. vom 18. Oktober). Doch all dies, so beteuert Enzensberger jedes Mal, widerfuhr ihm ohne eigenes Zutun, auch "daß ich aus reinem Zufall, um nicht zu sagen aus Versehen, bei Chruschtschow in seiner Sommerresidenz zu Gast war".
Zufall aber ist bei Enzensberger gar nichts. Spätestens seit er 1963 als erst Dreiunddreißigjähriger den Büchnerpreis zugesprochen bekam, ist er eine maßgebliche Stimme nicht nur der deutschen Literatur, und diesen Status hat er durch nimmermüde publizistische und auch politische Aktivitäten gestärkt, ohne dabei wie seine Generationsgenossen Günter Grass und Martin Walser allzu forciert vorzugehen. Das widersprach dem Selbstverständnis dieses Gentleman-Versprechers. Zum Selbstverständnis Enzensbergers gehört aber durchaus die Rolle des Hans Magnus im Glück.
Und das hat auch bei der Abfassung von "Tumult" die Hände mit im Spiel gehabt. Im Buch erfahren wir, weshalb Enzensberger - "Ich will mir gar nicht alles merken, was mich betrifft" - seine Erinnerungen an die sechziger Jahre nun doch veröffentlicht hat: weil das Material schon da war, nur lag es vergessen im Münchner Keller. "Zwischen Weinregal und Werkzeugkasten dämmerten einige Pappschachteln vor sich hin. Ich öffnete sie auf der Suche nach irgendeinem alten Vertrag und stieß auf vergessene Briefe, Photos, Zeitungsausschnitte, liegengelassene Manuskripte." Darunter der Bericht vom Chruschtschow-Besuch, der schon allein den im selben Jahr erhaltenen Büchnerpreis gerechtfertigt hätte - wenn er denn nicht so lange "liegengelassen" worden wäre.
Wobei man aufpassen muss, nicht wieder einer neuen Finte Enzensbergers auf den Leim zu gehen. Denn von allen Teilen aus "Tumult" weist nur diese Schilderung der Russlandreise des Jahres 1963 eine Textgestalt auf, die tatsächlich zeitgenössisch sein könnte. Die Aufzeichnungen der späteren Russlandaufenthalte bezeichnet Enzensberger selbst nur als "gekritzelte Notizen", und die den größten Teil des Buchs ausmachenden Berichte über die späten sechziger Jahre sind gar in der Form eines auf zwei Personen verteilten Gesprächs gefasst: Der nunmehr fünfundachtzigjährige Enzensberger befragt sein nicht einmal halb so altes damaliges Ich. Das ist ein schönes literarisch-biographisches Spiel, das seinen Höhepunkt in der saloppen Bemerkung des alten Enzensberger zum jungen findet: "Welcher Teufel hat dich in diesem Doppelspiel geritten?" Die richtige Antwort müsste lauten: Es ist der teuflisch geschickte Fragesteller selbst, der Enzensberger von heute.
Auch die eben referierte Fundgeschichte des Basiskonvoluts für "Tumult" ist Fiktion. Tatsächlich fanden Archivare des Deutschen Literaturarchivs in Marbach die Materialien, als sie in Vorbereitung eines etwaigen Erwerbs von Enzensbergers Vorlass die Bestände sichteten. Und was betreffs dessen Inhalt im Buch nur allgemein bezeichnet wird, hat der Autor im Gespräch kürzlich etwas präzisiert. So zählt zu den erwähnten Briefen etwa seine komplette Korrespondenz mit der Literaturnobelpreisträgerin Nelly Sachs. Auch die von der Fachwelt seit langem ersehnten Briefe von Ingeborg Bachmann an Enzensberger dürften sich dort finden. Im Münchner Keller liegt somit ein veritabler Schatz für uns Leser.
Dass in "Tumult" nun die ersten Pretiosen daraus zugänglich werden, lässt auf mehr hoffen. Allerdings schließt der sich als zögerlich gerierende Enzensberger das Buch programmatisch mit dem Gedicht "Andenken" von 1978 ab, das mit folgenden beiden Zeilen beginnt: "Also was die siebziger Jahre betrifft, / kann ich mich kurz fassen." Und mit diesen beiden endet: "Daß irgendwer ihrer mit Nachsicht gedächte, / wäre zuviel verlangt." Das soll wohl den Erwartungen auf eine Fortsetzung von "Tumult" entgegentreten, aber kann das mehr sein als eine weitere Enzensbergersche Koketterie?
Es wäre schlimm. Denn dieses Buch leistet für das Verständnis seiner Zeit und mehr noch seines Autors unendlich viel. Es legt raffiniert Rechenschaft ab. "Gelegentlich wurde mir in den Jahren des Tumults eine Protagonistenrolle zugeschrieben, an der mir wahrlich nie gelegen war. Aber einen Rest von Komplizenschaft konnte und kann ich nicht abstreiten. Jeder, der in das Durcheinander verwickelt war, haftet mehr oder weniger mit." Der Tausendsassa Enzensberger aber entzieht dieser Haftung den Boden: durch erzählerische Brillanz und Ironie. Die vom älteren Alter Ego des Verfassers ständig bespöttelte Wiederkehr der Erinnerungen des jüngeren an einen Aufenthalt in Castros Kuba 1968/69 etwa gipfelt in einer Formulierung, die nur scheinbar von Ratlosigkeit kündet: "Schwerer fällt es, die mentalen Mischformen zu entziffern, die daraus hervorgegangen sind: das Marmorierte im Selbstverständnis der Menschen, ihre Auffassung von Macht, Kompromiß und Korruption." Fünfzig Jahre kubanische Geschichte in einem Satz.
Einmal fragt der jüngere Enzensberger den älteren: "Und wenn die Geschichten der anderen interessanter wären als unsere eigenen?" Sind sie nicht. Was für ein Buch!
ANDREAS PLATTHAUS
Hans Magnus Enzensberger: "Tumult".
Suhrkamp Verlag, Berlin 2014. 287 S., geb., 21,95 [Euro].
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Wie immer fühlt sich Martin Zingg bei Hans Magnus Enzensberger gut unterhalten mit selbstironischer und angenehm unzuverlässiger Selbst- und Fremdbeobachtung. Wenn der heute 85 Jahre alte Autor die tumultösen Jahre 1967 bis 1970 Revue passieren lässt und dafür in ein Selbstgespräch mit dem jungen Ich eintritt, staunt Zingg nicht übel, was dabei zum Vorschein kommt. Dass der junge Enzensberger umtriebig war, wusste er. Aber so? Von allerhand Reisen berichtet der Autor, von einer amour fou und seinem Leben in Norwegen, immer anregend, immer detailreich, freut sich der Rezensent. Dabei wird für Zingg die alte Bundesrepublik lebendig, doch mehr noch die "Rückseite" von Enzensbergers damaliger Existenz.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Enzensberger führt in Tumult ein geistvoll-kontroverses Selbstgespräch und stellt sich seinem Jahrzehnte jüngeren Alter Ego."
Tobias Schwartz, Der Tagesspiegel 23.10.2014
Tobias Schwartz, Der Tagesspiegel 23.10.2014
»Was für ein Buch!« Andreas Platthaus Frankfurter Allgemeine Zeitung 20141206