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Die Formel des neuen Kapitalismus vor der Jahrtausendschwelle klingt verführerisch: Globalisierung + Privatisierung + Deregulierung = wachsender Wohlstand. Der unbestreitbare Aufschwung der amerikanischen Wirtschaft gibt allen Ländern recht, die, Großbritannien vorneweg, auf diesen Hochgeschwindigkeitszug gesprungen sind. Nur in Frankreich und Japan formierte sich eine nennenswerte Opposition gegen den Strukturwandel. Und in der Tat fordert der Turbo-Kapitalismus einen hohen Preis: Die Titanen der neuen Technologien - Intel, Microsoft, Cisco etc. - erzielen gigantische Umsätze, schaffen aber…mehr

Produktbeschreibung
Die Formel des neuen Kapitalismus vor der Jahrtausendschwelle klingt verführerisch: Globalisierung + Privatisierung + Deregulierung = wachsender Wohlstand. Der unbestreitbare Aufschwung der amerikanischen Wirtschaft gibt allen Ländern recht, die, Großbritannien vorneweg, auf diesen Hochgeschwindigkeitszug gesprungen sind. Nur in Frankreich und Japan formierte sich eine nennenswerte Opposition gegen den Strukturwandel. Und in der Tat fordert der Turbo-Kapitalismus einen hohen Preis: Die Titanen der neuen Technologien - Intel, Microsoft, Cisco etc. - erzielen gigantische Umsätze, schaffen aber nur ein Fünftel der Arbeitsplätze, die früher beispielweise die Autoindustrie bereitstellte. Wachstum bedeutet nicht länger automatisch neue Jobs, vielen privaten Haushalten geht es heute schlechter als in den siebziger Jahren. Noch gravierender sind die gesellschaftlichen und moralischen Folgen der ökonomischen Beschleunigungsprozesse: Familien- und Freundschaftsbindungen zerfallen unter dem Druc k wachsender Mobilität, und dies führt zu: 1. wachsender Intoleranz (Raucher- und Pornographie-Debatten). 2. Kaufsucht als Ventil der Vereinsamung, mit der Folge wachsender Verschuldung. 3. Zulauf zu den Sekten und Flucht in die Esoterik. 4. wachsender Kriminalität: In den USA hat sich die Kriminalitätsrate durch den Turbo-Kapitalismus verdoppelt, in England hat sie den höchsten Stand der Geschichte erreicht. Edward Luttwak, der beide Formen des Kapitalismus, den europäischen und den US-amerikanischen, in führenden Positionen miterlebt hat, zeigt die Eigendynamik der wirtschaftlichen Entwicklungen auf. Seine messerscharfen Analysen sind mit frappierenden Beispielen gesättigt. Er argumentiert sachlich und gelangt nicht durch Übertreibung, sondern durch Unvoreingenommenheit zu neuen Thesen. Sein Buch ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis unserer Zeit.