Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 6,00 €
  • Broschiertes Buch

Heute über Migration nach Europa zu reden, heißt fast immer von der »Festung Europa« zu sprechen. Ins kollektive Gedächtnis haben sich seit über einer Dekade die entsprechenden Bilder eingespeist: überladene Schiffe, skrupellose Menschenhändler, anonyme Massen armer Flüchtlinge. Mal werden sie voller Empathie, mal mit Ablehnung betrachtet. Selten jedoch verlassen Forscher, Journalisten oder Politiker die abgesteckten Pfade dieses Mythos und fragen, was eigentlich wirklich an der Grenze, in der Migration, aber auch in den angeblichen Zitadellen der Macht vor sich geht. Das Forschungsteam…mehr

Produktbeschreibung
Heute über Migration nach Europa zu reden, heißt fast immer von der »Festung Europa« zu sprechen. Ins kollektive Gedächtnis haben sich seit über einer Dekade die entsprechenden Bilder eingespeist: überladene Schiffe, skrupellose Menschenhändler, anonyme Massen armer Flüchtlinge. Mal werden sie voller Empathie, mal mit Ablehnung betrachtet. Selten jedoch verlassen Forscher, Journalisten oder Politiker die abgesteckten Pfade dieses Mythos und fragen, was eigentlich wirklich an der Grenze, in der Migration, aber auch in den angeblichen Zitadellen der Macht vor sich geht. Das Forschungsteam TRANSIT MIGRATION hat das Migrationsgeschehen im Südosten Europas untersucht und liefert spannende Thesen über eine Region, die zunehmend zur Schnittstelle und zum Brennpunkt der Aus-, Ein-, Rück- und Durchwanderung von Migranten und Migrantinnen geworden ist. Dabei werden aus Menschenhändlern lokale Transportunternehmer, aus armen Flüchtlingen Menschen mit Plänen und Strategien und aus allmächtigen Behörden Institutionen der Improvisation, die dem Geschehen gleichsam hinterherrennen.
Autorenporträt
Vassilis Tsianos und Serhat Karakayali sind Soziologen und Doktoranden an den Universitäten Hamburg und Frankfurt sowie Mitherausgeber von "Empire. Die biopolitische Wende".
Sabine Hess (Dr.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin.
Regina Römhild (Dr.) ist Hochschulassistentin am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie der Universität Frankfurt/Main.
Dont Rhine ist Performance-Künstler und Mitbegründer Gruppe "Ultra-red".
Manuela Bojadzijev ist Doktorandin am Fachbereich Politikwissenschaften der Universität Frankfurt/Main.
Rutvica Andrijasevic ist OSI International Policy Fellow und Visiting Fellow am Centre for European Policy Studies.
Rezensionen
»Neben der Analyse konkreter Migrationswege und -politiken hat dieser Band [...] vor allem ein methodisches Anliegen: Es geht um nicht weniger als einen Paradigmenwechsel in der Migrationsforschung und zugleich einen anderen politischen Blick auf Migration. Dieses Anliegen bringen die '10 Thesen zur einer Methode' am Ende des Bandes kurz und knackig auf den Punkt. Damit wird auch die inzwischen bekannte These von der 'Autonomie der Migration' dankenswerterweise noch einmal geklärt und geschärft [...].«

Stefanie Graefe, a & k, 515 (2007)

»Das Buch ist eine wahre Fundgrube von Recherchen und sei jedem empfohlen, der sich ein realistisches Bild des Einwanderungsgeschehens in Europa machen möchte.«

Mark Terkessidis, taz, 31.03.2007

»Das kurze 'Journal' mit Blok 70-Impressionen lohnt allein die Lektüre des Buches. Was zwei Sozialwissenschaftlerinnen gemeinsam mit zwei Musikern als 'militante Sound-Untersuchung' geplant hatten, ergibt auch ein faszinierendes Lese-Erlebnis.«

Hans Steiger, P.S., 12 (2007)

»Dass die Bewältigung der zunehmenden globalen Migration nicht durch Ein- oder Abgrenzung möglich ist, das sollte mittlerweile Erkenntnisstand überall in der Welt sein, auch bei uns. Deshalb ist es wichtig, auf die 'Bilderregime' zu schauen, die durch die aktuelle mediale und öffentlichkeitswirksame Darstellung der Migrationsbewegungen erzeugt werden: Boote, Leitern, Handschellen, Kopftücher... Alternative Bilder- und Aufklärungsregime werden vom Autoren- und Forscherteam angeboten.«

Jos Schnurer, www.socialnet.de, 29.07.2008

»'Turbulente Ränder' bietet sowohl auf theoretischer, methodischer sowie empirischer Ebene eine sehr empfehlenswerte Bereicherung der Forschungslandschaft zur Migration und Europäisierung.«

Adèle Garnier, H-Soz-u-Kult, 10.10.2008

»Zu Recht betonen Verf. die Dringlichkeit neuer Migrationstheorien und Untersuchungsmethoden, die das nationalstaatliche Containermodell der Migrationsforschung hinter sich lassen.«

Ingrid Jungwirth, DAS ARGUMENT, 283 (2009)

Besprochen in:

www.sicetnon.org, 10 (2007), Bettina Engels

www.jungle-world.com das freischüßler, 16 (2008), Matthias Lehnert

…mehr