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Der tansanische Junge Tuso ist noch ziemlich klein, als er - fast aus Versehen - zum Straßenkind wird. Aber er kommt durch und findet am Schluss sogar seine Familie wieder. Eine wahre Geschichte - aufregend, authentisch und optimistisch.

Produktbeschreibung
Der tansanische Junge Tuso ist noch ziemlich klein, als er - fast aus Versehen - zum Straßenkind wird. Aber er kommt durch und findet am Schluss sogar seine Familie wieder. Eine wahre Geschichte - aufregend, authentisch und optimistisch.
Autorenporträt
Hanna Schott, geboren 1959, - Buchhändlerin, Romanistin und Musikwissenschaftlerin - ist tätig als Lektorin und Übersetzerin. Die Autorin lebt in Haan bei Düsseldorf.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.09.2009

Trost bei Doa
Eine Geschichte über afrikanisches Alltagsleben
Eine literarische Kinderreportage” nennt der Verlag das schmale Buch und kündigt „weitere Geschichten dieser Art” an. Darüber kann man sich nur freuen, denn diese erste „wahre Geschichte”, die von einem Straßenjungen aus Tansania handelt, dessen Geschichte die Autorin Hanna Schott nach einer Reise durch das ostafrikanische Land aufgeschrieben hat, ist packend und ohne Klischees erzählt. Und sie versetzt die kleinen Leser sogleich mitten hinein in das Leben auf dem schwarzen Kontinent, nicht zuletzt dank der leuchtenden Bilder von Franziska Junge.
Vier Jahre auf der Straße
Es geht um den vierjährigen Tuso, der nach dem Tod seiner Eltern zusammen mit seinem großen Bruder Daudi bei einer Tante lebt, die die Kinder widerwillig aufgenommen hat und sehr schlecht behandelt. Als Daudi beschließt, sich nach Daressalam durchzuschlagen, nimmt er seinen kleinen Bruder mit. Doch im für die beiden Landkinder ungewohnten Gewimmel der Großstadt verlieren sich die Brüder aus den Augen, und der kleine Tuso ist nun ganz auf sich gestellt, immer verzweifelt auf der Suche nach seinem Bruder. „Vier Jahre lebt Tuso auf der Straße. Er schläft auf der Straße. Er isst auf der Straße. Er läuft den ganzen Tag durch die Straßen. Er ist ein Straßenkind.” Dass er überlebt, verdankt Tuso einem kleinen, struppigen, schwarz-weißen Hund, der sich an seine Fersen heftet. Tuso nennt ihn Doa („Flecki”), und Doa tröstet den kleinen Jungen, wenn ihn das Gefühl von Verlassenheit zu überwältigen droht.
Tuso hat noch mehr Glück, denn zwei weiße Frauen – in Tansania „Wazungu” genannt – finden Tuso und nehmen ihn samt Doa mit in ihr Internat für Straßenkinder, wo er eine Schule besuchen kann. Später findet er sogar mit Hilfe seiner Betreuer seinen Bruder wieder. Was aus ihm geworden ist, erzählt uns der inzwischen 16-jährige Tuso selbst in einem Interview im Anhang des Buches.
Wenn wir von Tansania hören, fällt uns der Serengeti-Nationalpark mit seinen wundervollen Tieren ein, der Kili-
mandscharo, der höchste Berg Afrikas, und vielleicht noch der riesige Victoriasee im Norden des Landes. Wer „Tuso” gelesen hat, oder wem aus dem Buch vorgelesen wurde, weiß eine Menge mehr. Über das Alltagsleben in Afrika, über die große chaotische Stadt Daressalam mit ihren vielen Straßenkindern und darüber, wozu ein kleiner Junge in einem armen Land fähig ist, wenn er ganz allein auf sich gestellt ist.
HILDE ELISABETH MENZEL
HANNA SCHOTT: Tuso – Eine wahre Geschichte aus Afrika. Mit Bildern von Franziska Junge. Klett Kinderbuch, Leipzig 2009. 92 Seiten, 9,90 Euro. Ab 6
Wegen einer Kleinigkeit reißt Tuso aus. Doch schließlich findet ihn seine weiße „Mama” wieder und schließt ihn in die Arme. Foto: Aus dem besprochenen Buch
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