Im Mittelpunkt dieses Liebesromans steht Julia, eine junge Hamburgerin, die im Auftrag Ihres Chefs, eines halbseidenen Immobilienmaklers, in die Scottish Borders geschickt wird. Sie soll ein altes Gutshaus in der Nähe des Flusses Tweed auskundschaften und findet sich schnell zwischen zwei Stühlen,
da die sympathische Eigentümerin zwar in finanziellen Schwierigkeiten steckt, aber das Anwesen nicht…mehrIm Mittelpunkt dieses Liebesromans steht Julia, eine junge Hamburgerin, die im Auftrag Ihres Chefs, eines halbseidenen Immobilienmaklers, in die Scottish Borders geschickt wird. Sie soll ein altes Gutshaus in der Nähe des Flusses Tweed auskundschaften und findet sich schnell zwischen zwei Stühlen, da die sympathische Eigentümerin zwar in finanziellen Schwierigkeiten steckt, aber das Anwesen nicht verkaufen möchte. Auch die Gefühlslage Julias ist sehr kompliziert: In der Welt ihres deutschen Freundes, eines "ewigen Studenten", der sich von seinen reichen Eltern aushalten lässt, fühlt sich die zielstrebige Julia nicht wohl, die sich als Waise schon früh alleine durchs Leben kämpfen musste. Und dann ist da auch noch ein Geschäftsmann aus London, der ihr immer wieder in den Borders über den Weg läuft ...
Die Geschichte ist durch zahlreiche gut charakterisierte Personen sehr abwechslungsreich, Meike Cuddeford versteht es, einen Spannungsbogen aufzubauen und bis zum Schluss zu halten. Die liebevollen, detaillierten Landschaftsbeschreibungen lassen wunderschöne Bilder der schottischen Grenzregion zu England vor dem inneren Auge entstehen, hier merkt man, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt: Sie hat ihren Mann Derek in Peebleshire geheiratet und wohnte jahrelang in den Borders.
"Tweed" hat alles, was einen Liebesroman ausmacht: zahlreiche Paare werden beschrieben, glückliche, verzweifelte, große Lieben, reine Sexbeziehungen, Ehepartner, die sich auseinander gelebt haben, Seitensprünge, erfüllter Sex ... Für Spannung sorgen zudem Intrigen und Verbrechen.
Dennoch konnte der Roman mich nicht ganz überzeugen. Je einen Punkt Abzug gibt es von mir für das verpixelte Cover sowie extrem viele Nebenschauplätze, von denen leider einige nicht weiterverfolgt werden.