Die wesentlichen Szenen dieses Buches spielen in zwei Hafenstädten, in zwei Staaten, die Ende der 1980er, Anfang der 1990er Jahre einen drastischen Wandel durchlaufen: St. Petersburg und Gdansk. Es folgt sehr genau den Geschichten einiger wichtiger Figuren der Underground-Kunst und malt dabei ein unheimliches Bild der Folgen des Triumphs, den das westliche Modell feierte. Statt sich für eine emanzipatorische Politik zu entscheiden, die man üblicherweise mit dem Widerstand gegen sozialistische Regierungen assoziiert, setzten die Künstler aus dem Umfeld von Gruppen wie Pop-Mechanika und »Neue Künstler«, der Nationalbolschewistischen Partei, der TotArt-Bewegung und der Zeitschrift bruLion auf konservative Revolutionen. Die breit angelegte Studie ermöglicht Einblicke in den literarischen, künstlerischen und politischen Kontext jener Jahre. Sie erhellt auch die teilweise obskuren, okkulten und magischen Quellen dieser Entwicklungen. Die Verbindungen zu aktiven rechten Politikern verdeutlichen, dass diese Geschichten tiefgreifende Folgen in der internationalen Politik und ihrem Rechtsruck haben. Daniel Muzyczuk ist Leiter der Abteilung Moderne Kunst im Muzeum Sztuki in Lódz. -- The primary scenes of this book are set in two port cities in states undergoing transformation at the turn of the 1980s and 90s: St. Petersburg and Gdansk. A close reading of the stories of some of the leading figures of underground art offers an uncanny image of the consequences of the triumph of the Western model. Members of the Pop-Mechanika and "New Artists" groups, the National Bolshevik party, the Totart movement, and bruLion magazine chose conservative revolutions instead of the emancipatory politics usually associated with opposition to socialist governments. The broad scope of this study offers insight into the literary, artistic, and political context of the time. It also sheds light on the sometimes obscure, occult, or magical sources of these developments. The connections with active right-wing politicians point to the fact that these histories have profound consequences for global politics and the shift to the right. Daniel Muzyczuk is head of the Modern Art Department at Muzeum Sztuki, Lódz.
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