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Wenn zwei Individualisten beschließen, einen gemeinsamen Hausstand zu gründen, wird die Wohnungseinrichtung häufig zur ersten Bewährungsprobe. Mit welch kreativen und unkonventionellen Ideen diese bestanden werden kann, verraten hier 15 internationale Designer- und Künstlerpaare. Ein Buch, das Lust macht, die eigenen vier Wände gemeinsam zu gestalten.
Ob französisches Landhaus oder amerikanischer Loft, Flohmarkt-Möbelierung oder asiatisches Innendekor - Designgrößen wie Allegra und Ashley Hicks oder Künstlerpaare wie April Gornik und Eric Fishl zeigen, wie es ihnen gelungen ist, ihre
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Produktbeschreibung
Wenn zwei Individualisten beschließen, einen gemeinsamen Hausstand zu gründen, wird die Wohnungseinrichtung häufig zur ersten Bewährungsprobe. Mit welch kreativen und unkonventionellen Ideen diese bestanden werden kann, verraten hier 15 internationale Designer- und Künstlerpaare. Ein Buch, das Lust macht, die eigenen vier Wände gemeinsam zu gestalten.
Ob französisches Landhaus oder amerikanischer Loft, Flohmarkt-Möbelierung oder asiatisches Innendekor - Designgrößen wie Allegra und Ashley Hicks oder Künstlerpaare wie April Gornik und Eric Fishl zeigen, wie es ihnen gelungen ist, ihre individuellen Lebensweisen zu vereinen und zu einer gemeinsamen Wohnidentität zu finden.
Zu den Fotografien von Erica Lennard beschreibt die Journalistin Julia Szabo in einfühlsamen Porträts die Lösungen und Übereinkünfte der vorgestellten Paare. Praktische Hinweise der Designprofis zeigen, was man beim gemeinsamen Einrichten beachten sollte.
Eine originelle und seit langem überfällige Behandlung des Themas Zusammenwohnen.
Autorenporträt
Erica Lennard ist eine international renommierte Fotografin, spezialisiert auf Mode und Einrichtung, und arbeitet für die französische und amerikanische Presse. Sie hat an einigen Büchern über Gärten mitgearbeitet, die sowohl in Frankreich als auch in den USA erschienen sind.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.04.2004

Die Mühen des Zusammenziehens
Das Detail, das zum Eklat führt
Wie Paare ihre individuellen Wünsche zuhause unter einen Hut bringen können
Angefangen hat alles vermutlich in einer Höhle, irgendwann vor, sagen wir mal, 15 000 Jahren. Man stelle sich folgende Szene vor: Eine junge Frau um die 25, von Beruf „Beerensammlerin”, schäumt vor Wut. Da erdreistet sich ihr Göttergatte doch tatsächlich, seine schmutzigen Jagdtrophäen im Schlafzimmer aufzustellen. Er wiederum, gestandener Chefjäger von regionaler Bekanntheit, ist auf sie sauer. Er hält ihren Blumenteppich vor der gemeinsamen Bettstatt für total kitschig und hat auch für das figurale Design der Höhlenwände nur Spott übrig. Was folgt, ist klar: Streit, harte Worte, Tränen.
Seit der Steinzeit hat sich zwar einiges geändert, doch die Einrichtung der ersten gemeinsamen Wohnung ist noch immer eine Herausforderung der Extraklasse für junge Paare, die nicht selten auch über Wohl und Wehe der Beziehung mitentscheidet. Schwierig wird es vor allem, wenn zwei absolute Individualisten aufeinander treffen. Wie das Ganze trotzdem zur Erfolgsgeschichte werden kann, erklären die Buchautoren Erica Lennard und Denis Colomb in ihrem Buch „Two in One”.
Das Buch stellt 15 Paare mit ihren gemeinsamen Wohnungen vor. So verschieden deren Einrichtungen und Bewohner auch sein mögen, eines ist ihnen allen gemeinsam: Zwei Individuen, zwei Stile scheinen sich gefunden zu haben. Erlebbar wird das anhand von 180 größtenteils farbigen Bildern.
Wie zum Beispiel beim Designer- und Künstler-Paar Lisa Lovatt-Smith und Anthony Allen. Sie richteten eine verfallene Hausruine in der Nähe von Barcelona als gemeinsames Domizil her. Hier entstand eine „kreative Mischung aus Fundstücken vom Trödelmarkt, Sammelgut und Geschenken von Freunden und Familie”. Auffallend sind aber hier vor allem die intensiven Farben an den Wänden: Orange, Weinrot, Ocker, Blau, das zeigen die Bilder im entsprechenden Kapitel des Buches.
Ganz anders bei Florence Badoux und Aldo Fabiani. Sie ist Architektin und er Spitzen-Manager. Ihre gemeinsame Wohnung in Paris prägen bis auf wenige Farbtupfer eher helle Töne und klare Formen. Ein Detail war der absolut minimalistisch ausgerichteten Florence Badoux in der gemeinsamen Wohnung aber von Anfang an ein Dorn im Auge: Fabianis riesige Stereoanlage. Doch ihr Mann ließ sich in diesem Punkt nicht zum Nachgeben bewegen. Die Boxen blieben – und sind mittlerweile in das Gesamtkonzept der Wohnung integriert. Sie flankieren den Großbildfernseher, der so nach Meinung der Buchautoren wie ein „Hightech-Bild” wirkt.
Kompromissbereitschaft in solchen Detailfragen stellt einen der wichtigsten Grundsätze zum harmonischen Zusammenleben dar. Zehn dieser Regeln stehen dann auch ganz am Ende des Buches in einer Art überdimensionaler Merkliste. Ganz oben auf der Agenda: Das Schaffen von persönlichen Bereichen in der gemeinsamen Wohnung, die beiden Partnern Rückzugsmöglichkeiten bieten. Beide sollten ihren Träumen bei der Einrichtung folgen, aber dem anderen auch Raum für Veränderungen lassen.
Christoph Seidler
Erica Lennard, Denis Colomb: Two in One – Von der Kunst, zwei Wohnstile zu vereinbaren. Knesebeck, München, 2003, 160 S., 24,90 Euro.
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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