Schon im Ersten Weltkrieg hatte die deutsche U-Bootwaffe die einzige ernste Bedrohung für Großbritannien dargestellt, weshalb sie im Versailler Vertrag verboten wurde. Nach Hitlers Machtübernahme erfolgte eine Revision jenes Vertrages, und ein neuer deutsch-britischer Flottenvertrag von 1935 erlaubte es der deutschen Kriegsmarine, eine U-Bootwaffe von bis zu 45% der britischen zu unterhalten. Auch im Zweiten Weltkrieg hatte die U-Bootwaffe dann als einzige Waffengattung die Chance, Großbritannien in die Knie zu zwingen, indem sie die Insel von ihrem überseeischen Nachschub abzuschneiden versuchte. Sie versenkte rund 3.000 Handelsschiffe mit zusammen über 14 Mio. Bruttoregistertonnen, dazu 187 Kriegsschiffe und ein Dutzend Hilfskreuzer. Doch dafür zahlte sie einen hohen Preis. Von 1.131 in Dienst gestellten U-Booten und 863 Booten, die auf Feindfahrt gingen, wurden 754 versenkt. Von 39.000 Mann auf den Frontbooten starben 28.730 den Seemannstod – fast drei Viertel. Trotz dieser enormen Verluste fehlte es niemals an Freiwilligen, die dieser Elite der Kriegsmarine angehören wollten. Das größte Lob kam aus dem Munde von Winston Churchill: „Das einzige, was mir während des Krieges wirklich Angst machte, waren die U-Boote“.