Ubiquitäres Computing - die komplexe elektronische Vernetzung von Dingen, die kommunizieren - gilt weltweit als ein erfolgversprechender Innovationspfad. Intensive FuE-Aktivitäten und politische Strategien gelten dem Ziel, praxistaugliche Technologien und Anwendungen zu befördern. Wo stehen wir augenblicklich auf dem Weg zum "Internet der Dinge"? Welche praktischen Projekte zeigen bereits jetzt das Potenzial auf, das mit der Umsetzung der Grundidee des Ubiquitären Computings ausgeschöpft werden kann? Welche technischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen müssen dazu bewältigt werden - und worin kann der Beitrag der Politik bestehen? Die Autoren analysieren im Lichte dieser Fragen den Status quo und die Perspektiven des Ubiquitären Computings und illustrieren ihre Befunde an Beispielen u.a. aus Handel, Logistik und Gesundheitswesen. Die faszinierende "Heinzelmännchentechnologie" des Ubiquitären Computings muss allerdings von den Beteiligten in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik noch umfassend fit gemacht werden, sollen ihre Anwendungen tatsächlich wirtschaftlich attraktiv, sozial verträglich sowie hilfreich bei der Bewältigung gesellschaftlicher Probleme werden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.06.2010Wohin geht das Internet?
Ubiquitäres Computing. Von Michael Friedewald et al. Edition Sigma, Berlin. 300 Seiten, 27,90 Euro. In dieser Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag geht es um allgegenwärtige Informationstechnik. Die Autoren untersuchen das "Internet der Dinge" - also jene Zukunft, in der Gegenstände vom Auto über den Teppich bis zur Bierflasche eine IP-Adresse haben, über die sie kommunizieren können. Heutige RFID-Etiketten, wie sie in der Produktion ebenso genutzt werden wie beim Einkauf im Supermarkt, sind hierzu ein erster Anfang. Die Studie klärt zunächst die Begriffe und geht auf so unterschiedliche Konzepte wie "Intelligenter Staub" und "Umgebungs-Intelligenz" ein, um dann den Stand in Ländern wie Nordamerika und Korea zu referieren. Im weiteren Verlauf klären die Autoren die technischen Grundlagen bis hin zur Informationssicherheit. Das letzte Kapitel gehört der Einordnung dieser Zukunft in Wirtschaft, Gesellschaft und Recht. Die Studie bietet somit eine facettenreiche und durchaus kritische Diskussion dieses Themas. (sci.)
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Ubiquitäres Computing. Von Michael Friedewald et al. Edition Sigma, Berlin. 300 Seiten, 27,90 Euro. In dieser Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag geht es um allgegenwärtige Informationstechnik. Die Autoren untersuchen das "Internet der Dinge" - also jene Zukunft, in der Gegenstände vom Auto über den Teppich bis zur Bierflasche eine IP-Adresse haben, über die sie kommunizieren können. Heutige RFID-Etiketten, wie sie in der Produktion ebenso genutzt werden wie beim Einkauf im Supermarkt, sind hierzu ein erster Anfang. Die Studie klärt zunächst die Begriffe und geht auf so unterschiedliche Konzepte wie "Intelligenter Staub" und "Umgebungs-Intelligenz" ein, um dann den Stand in Ländern wie Nordamerika und Korea zu referieren. Im weiteren Verlauf klären die Autoren die technischen Grundlagen bis hin zur Informationssicherheit. Das letzte Kapitel gehört der Einordnung dieser Zukunft in Wirtschaft, Gesellschaft und Recht. Die Studie bietet somit eine facettenreiche und durchaus kritische Diskussion dieses Themas. (sci.)
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