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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 5,0 (Schweiz), Universität Bern (Institut für Germanistik), Veranstaltung: ¿Dichten wir das Leben täglich um¿ ¿ Dada und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Analyse untersucht die einzigartigen Merkmale der dadaistischen Manifeste, insbesondere Tristan Tzaras "Manifest Dada 1918". Durch eine kritische Annäherung an die Manifesttheorie des Futurismus, formuliert von Filippo Tommaso Marinetti, und durch moderne literaturwissenschaftliche Ansätze, wird das dadaistische Manifest hinsichtlich seiner…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 5,0 (Schweiz), Universität Bern (Institut für Germanistik), Veranstaltung: ¿Dichten wir das Leben täglich um¿ ¿ Dada und Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Analyse untersucht die einzigartigen Merkmale der dadaistischen Manifeste, insbesondere Tristan Tzaras "Manifest Dada 1918". Durch eine kritische Annäherung an die Manifesttheorie des Futurismus, formuliert von Filippo Tommaso Marinetti, und durch moderne literaturwissenschaftliche Ansätze, wird das dadaistische Manifest hinsichtlich seiner Struktur und Absichten analysiert. Manifeste spielten eine zentrale Rolle im literarischen und politischen Diskurs, besonders während der Avantgarde. Diese Form der Verlautbarung, die von Künstlern und Revolutionären genutzt wurde, kündigte tiefgreifende Veränderungen an und trug zur Gestaltung neuer Bewegungen bei. Ein typisches Manifest verkündet ein klares Programm und strebt eine breite Rezeption an. Doch die dadaistischen Manifeste, verfasst zwischen 1915 und 1919, brechen bewusst mit diesen Konventionen und präsentieren eine Anti-Intentionalität, die traditionelle Manifesttheorien herausfordert. Zentrale Forschungsfragen sind: Wie unterscheiden sich dadaistische Manifeste von traditionellen Manifesten hinsichtlich Struktur und Intentionalität? Welche Absichten verfolgen die Autoren durch die Verwendung unkonventioneller Satzgefüge und grammatikalischer Freiheiten? Inwieweit kann ein vermeintlich intentionsfreies Manifest als Anti-Manifest verstanden werden? Die Analyse beginnt mit einer Übersicht über die Charakteristika eines typischen Manifests und Marinettis Manifesttheorie, die als Maßstab für den Vergleich dient. Es wird diskutiert, ob dadaistische Manifeste, trotz ihrer scheinbaren Sinnentleertheit und Ambiguität, bewusst als Anti-Manifeste konzipiert sind und somit typische Merkmale der Dada-Bewegung widerspiegeln. Der praxisorientierte Teil der Untersuchung fokussiert sich auf das Motivcharakter und die Anti-Intentionalität in Tzaras "Manifest Dada 1918". Die These, dass das dadaistische Manifest trotz seiner Abweichung von traditionellen Theorien eine spezifische, dadaistische Intentionalität aufweist, wird durch die Analyse untermauert und erweitert. Diese Arbeit bietet GermanistInnen einen neuen Interpretationsansatz, der das Verständnis literarischer Manifeste vertieft und einen subversiven Aspekt der Avantgarde-Literatur beleuchtet. Sie trägt dazu bei, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Intentionalität und literarischer Form in den dadaistischen Texten besser zu erfassen und einzuordnen.
Autorenporträt
Studium der Germanistik, Klinischen Psychologie, Italienischen Literaturwissenschaft und Erziehungswissenschaft an der Universität Bern (Master of Arts). Kommunikationsmanager und Texter im Gesundheitswesen. Geboren 1995