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Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) setzt sich in diesem Text mit einem Phänomen auseinander, das im später 18. und frühen 19. Jahrhundert europaweit die Gemüter erregte: Die Geisterseherei. Bereits Schiller hatte über das Phänomen 1787 eine Erzählung ("Der Geisterseher") geschrieben, Schopenhauer aber geht das Thema in entschiedener Frontstellung gegen die aufgeklärte Vernunft an. So hält er die Existenz von Gespenstern durchaus für möglich, liege doch allein schon "im Begriff eines Geistes", dass man ihn anders wahrnehme als einen materiellen Körper. Zugleich aber entgeht auch dem…mehr

Produktbeschreibung
Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) setzt sich in diesem Text mit einem Phänomen auseinander, das im später 18. und frühen 19. Jahrhundert europaweit die Gemüter erregte: Die Geisterseherei. Bereits Schiller hatte über das Phänomen 1787 eine Erzählung ("Der Geisterseher") geschrieben, Schopenhauer aber geht das Thema in entschiedener Frontstellung gegen die aufgeklärte Vernunft an. So hält er die Existenz von Gespenstern durchaus für möglich, liege doch allein schon "im Begriff eines Geistes", dass man ihn anders wahrnehme als einen materiellen Körper. Zugleich aber entgeht auch dem scharfsinnigen Verteidiger des Irrationalen nicht "die so empörend absurde, ja niederträchtig dumme Weltordnung, die aus dem Benehmen dieser Geister" hervorgeht.
Autorenporträt
Arthur Schopenhauer, 1788 in Danzig geboren, beschloß mit 17, Philosophie zu studieren, und veröffentlichte bereits in seinem 30. Lebensjahr, von der Öffentlichkeit völlig ignoriert, sein Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung".Erst gegen Ende seines Lebens erntete er Ruhm mit dem Werk "Parerga und Paralipomena". Es bildete sich ein kleiner Kreis von Verehrern um den flötespielenden "ungeselligen Gesellen", der seine Pudel "Du Mensch" schimpfte, wenn sie unartig gewesen waren. Schopenhauer starb 1860 in Frankfurt am Main.