In "Über das höchste Gut und Übel" entwirft Marcus Tullius Cicero eine philosophische Abhandlung, die tief in die moralischen und ethischen Fragestellungen der menschlichen Existenz eintaucht. Mit einem klaren, rhetorischen Stil und einer strukturierenden Logik analysiert Cicero die Beziehung zwischen dem höchsten Gut und dem Übel, geprägt von stoischer und epikureischer Gedanken. Er zeigt auf, wie Tugend als zentraler Wert im Streben nach dem Glück interpretiert werden sollte und reflektiert die sozialen und politischen Implikationen dieser philosophischen Konzepte. Marcus Tullius Cicero (106-43 v.Chr.) war nicht nur ein einflussreicher römischer Staatsmann und Anwalt, sondern auch ein passionierter Philosoph. Seine Auseinandersetzungen mit den philosophischen Strömungen seiner Zeit, insbesondere der Akademischen Skepsis und der Stoik, zeugen von seiner tiefen Überzeugung, dass Philosophie fundamentale Antworten auf Lebensfragen bietet. Ciceros eigene Erlebnisse in der politischen Arena, geprägt von moralischen Dilemmata, beeinflussten seine Betrachtungen über Ethik und das Gute. Leser, die an den Wurzeln der westlichen Philosophie interessiert sind und das Streben nach einem moralischen Leben ergründen möchten, finden in Ciceros Werk einen unverzichtbaren Leitfaden. Die zeitlose Relevanz seiner Argumentation regt zur Selbstreflexion an und lädt dazu ein, fundamental über die eigenen Werte und deren Bedeutung im Kontext des menschlichen Lebens nachzudenken.