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Erscheint vorauss. Februar 2025
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»Ueber das Recht des Volks zu einer Revolution« des Nürnberger Arztes und Kantianers Johann Benjamin Erhard ist ein Schlüsseltext der deutschen Revolutionstheorie um 1800 und ein Werk von besonderer ideengeschichtlicher Bedeutung. Als Klassiker im Feld der Menschenrechtstheorie ist das Buch unverändert diskussionswürdig.Erhard zählt zu den Denkern der nachkantischen Philosophie, die ihre theoretischen Überlegungen nicht in einem systematischen Hauptwerk zusammengefasst haben. Seine wichtigsten Beiträge liegen in Briefen und Rezensionen vor. Seine politische Theorie hat er allerdings in der…mehr

Produktbeschreibung
»Ueber das Recht des Volks zu einer Revolution« des Nürnberger Arztes und Kantianers Johann Benjamin Erhard ist ein Schlüsseltext der deutschen Revolutionstheorie um 1800 und ein Werk von besonderer ideengeschichtlicher Bedeutung. Als Klassiker im Feld der Menschenrechtstheorie ist das Buch unverändert diskussionswürdig.Erhard zählt zu den Denkern der nachkantischen Philosophie, die ihre theoretischen Überlegungen nicht in einem systematischen Hauptwerk zusammengefasst haben. Seine wichtigsten Beiträge liegen in Briefen und Rezensionen vor. Seine politische Theorie hat er allerdings in der Revolutions-Schrift ausführlicher entwickelt.Nach der Übersetzung von Étienne de La Boéties Abhandlung »Freiwillige Knechtschaft« arbeitete Erhard 1793 zunächst als Entgegnung auf La Boétie eine »Prüfung der Alleinherrschaft nach moralischen Prinzipien« für Wielands »Neuen Teutschen Merkur« aus. Sein Verleger Friedrich Carl Forberg urteilte darüber: »Ich kenne niemanden, der über Gegenstände des Staatsrechts mit dem Tiefsinne, und dem mutigen Blicke philosophirt hätte [...].«Die Revolutionsschrift setzt diese Überlegungen fort. Sie wurde nach ihrem Erscheinen 1795 in mehreren Staaten verboten und hat dennoch eine größere Wirkung entfalten können: In Fichtes Rechtstheorie, Schillers Dramenwerk oder der politischen Philosophie der Frühromantik finden sich Reaktionen auf Erhards Ausführungen.
Autorenporträt
Johann Benjamin Erhard (1766-1827) aus Nürnberg arbeitete zunächst als Scheibenzieher und Graveur in der Werkstatt seines Vaters, bevor er mit 22 Jahren ein Medizinstudium aufnahm. Anschließend studierte er Philosophie in Jena, u.a. bei Reinhold, und befreundete sich mit zahlreichen führenden Denkern, u.a. Kant, Schiller und Varnhagen. 1799 ließ er sich als Arzt in Berlin nieder. Erhard war ein radikaler Anhänger der Französischen Revolution und zählte zum Kreis der sog. deutschen Jakobiner. Guido Naschert ist Philosoph und Literaturwissenschaftler. Er studierte und promovierte in Tübingen und unterrichtete anschließend an Universitäten in Gießen, München und Erfurt. Seit 2009 ist er Mitglied des Forschungszentrums Gotha, seit 2020 Geschäftsführer der Literarischen Gesellschaft Thüringen in Weimar.