Drei Wünsche frei, erträumt sich der Mensch. Aber er traut sich nicht so recht zu wünschen. Lieber hat er es, wenn ihn eine Fee dazu drängt. Aber ist es die gute Fee, die ihm das Wünschen erlaubt, oder ist es die böse? Ist Wünschen erlaubt, oder ist es eigentlich verboten? Wunschgedanken, Wunschvorstellungen, Illusion, Sehnsucht, Wunschträume, aber auch Fluch und Verwünschung, sind Erscheinungen des menschlichen Geistes, mit denen die schweren Gesetze der Materie durchbrochen werden sollen. Die Ohnmacht und die Macht des Wünschens unterscheiden es deutlich von realitätsnäheren Formen der Daseinsbewältigung: vom Bedürfen, dem Verlangen, dem Wollen und dem Planen. Das Wünschen im Alltag, in den Träumen, Wünschen zu Gedenktagen und als Kern religiöser Feste, der Wunsch im literarischen Text und in den Traummaschinen der Medienwelt werden in diesem Buch in ihrer psychischen Dimension ausgelotet und erörtert. Die Herausgeber haben eine Sammlung jüngster Erkenntnisse zusammengestellt, die Aufschluß geben zu einigen tiefreichenden Fragen: Fängt mit dem Wünschen das Seelenleben an? Schaffen Wünsche Wahngebilde? Ist das Wünschen ein kreatives Vermögen oder eine Krankheit der Vernunft?