Die Geografen Hermann und Robert Schlagintweit sowie der Geologe Adolph Schlagintweit zählen zu den ersten deutschen Wissenschaftlern, die den Himalaya und das Karakorum-Gebirge erforschten. Einige Gebiete dieser damals weithin noch unerschlossenen Gebirgsregionen betraten sie als erste Europäer überhaupt. Die Expedition war von Alexander v. Humboldt angeregt und durch die britische Ostindien-Kompanie sowie den preußischen König Friedrich Wilhelm IV. finanziert worden. Diese Konstellation erwies sich als konfliktreich. Die Entdeckungsreisenden sahen sich der universalwissenschaftlichen Naturforschung Humboldts verpflichtet - aber auch den politischen und wirtschaftlichen Interessen ihrer britischen Auftraggeber. Dies und der unterschiedliche Wissensstand über Asien in Großbritannien und dem restlichen Europa sorgten für kontroverse Bewertungen der Expedition, die zwischen einer Glorifizierung der Brüder als herausragender Entdecker und ihrer kompletten Ablehnung schwankten. Die Autoren dieses reichbebilderten Katalogs stellen die Expedition und ihre Ergebnisse erneut auf den Prüfstand, geben Aufschluss über die Organisation einer solch großen Unternehmung und vermitteln einen Einblick in die umfangreichen Sammlungen, welche für heutige Forschungsfragen weiterhin von großer Relevanz sind.
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