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Die Friedenshoffnungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts währten nur kurze Zeit: Die Kriege im Kaukasus, auf dem Balkan, in Afghanistan, Afrika und Südostasien zeigen überdeutlich, daß mit dem Ende des 20. Jahrhunderts nicht das Zeitalter der Kriege, sondern allenfalls das der zwischenstaatlichen Kriege zu Ende gegangen ist.Der Krieg wechselt, einem Chamäleon gleich, nur seine Erscheinungsform. Die meisten der gegenwärtig geführten Kriege sind innergesellschaftliche und transnationale Auseinandersetzungen, in denen reguläre Armeen - wenn überhaupt - nur noch ein Akteur unter anderen sind.…mehr

Produktbeschreibung
Die Friedenshoffnungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts währten nur kurze Zeit: Die Kriege im Kaukasus, auf dem Balkan, in Afghanistan, Afrika und Südostasien zeigen überdeutlich, daß mit dem Ende des 20. Jahrhunderts nicht das Zeitalter der Kriege, sondern allenfalls das der zwischenstaatlichen Kriege zu Ende gegangen ist.Der Krieg wechselt, einem Chamäleon gleich, nur seine Erscheinungsform. Die meisten der gegenwärtig geführten Kriege sind innergesellschaftliche und transnationale Auseinandersetzungen, in denen reguläre Armeen - wenn überhaupt - nur noch ein Akteur unter anderen sind. Mit einemmal wird in seiner ganzen Dramatik sichtbar, was sich seit mehreren Jahrzehnten angekündigt hatte: die Entstaatlichung des Krieges.
Autorenporträt
Herfried Münkler, geb. 1951 in Friedberg/Hessen; Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main; 1981 Promotion zum Dr. phil., 1987 Habilitation. Seit 1992 Professur für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin; Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Wenn die Praktiker des Krieges das Kommando übernehmen, hat es die Theorie schwer, weiß Rezensent Jan Engelmann. Dann nämlich besorgen professionelle PR-Berater das Wahrnehmungsmanagement, im Fernsehen schlägt die Stunde von Peter Scholl-Latour und seinen philosophischen Bannerträgern, und Carl Schmitt avanciert wieder zum wichtigsten Stichwortgeber eines Diskurses, der das Politische mit der Entscheidung zwischen Freund und Feind gleichsetzt. Zur Freude Engelmanns erinnert Herfried Münkler in seiner "überaus lohnenswerten" Aufsatzsammlung "Über den Krieg" nun daran, dass Schmitt die moralische Entwertung eines Kriegsgegners streng verurteilte. Im Falle einer "absoluten Feindschaft", referiert der Rezensent den Autor, sah Schmitt die wichtigste Spielregel des Krieges verletzt, die dem "iustus hostis" eine eigene Würde und Position auf Augenhöhe zugesteht. "Für einen Präventivschlag gegen eine 'Achse des Bösen'", resümiert Engelmann, "hätte Schmitt demnach nicht viel übrig gehabt."

© Perlentaucher Medien GmbH