Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 3,0, Freie Universität Berlin (Philosophie), Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll die Rolle der Sprache bzw. der Rede für Heideggers Daseinskonzeption näher untersucht werden, wie er sie in seinem frühen Hauptwerk "Sein und Zeit" (1927) besonders im § 34 entwickelt. Ziel dabei ist es den sprachlichen Charakter des Daseins aufzuzeigen, der sich besonders im Mitsein mit den Anderen zeigt. Dabei soll auch auf die berühmte aristotelische Formel, dass der Mensch ein zoon logon echon ist, ein Lebewesen also das über Sprache verfügt, genauer eingegangen werden, da sie für Heidegger Deutung des menschlichen Daseins von Relevanz ist. Gerade wegen des sprachlichen Aspekts des Daseins, lässt sich die Frage nun stellen, ob nicht auch ein Bezug zur Rhetorik implizit bei Heidegger vorhanden ist. Was hier unter Rhetorik verstanden wird, soll vor allem durch das Eingehen auf moderne Rhetorikforscher wie Joachim Knape geklärt werden. Neben diesem Punkt bedarf ebenso der Zusammenhang zwischen dem Verstehen und der Rede einer gesonderten Behandlung. Der Logosbegriff, der hier für die Rede steht, ist einer der zentralen Kernbegriffe dieser Arbeit und erfährt daher eine besondere Beachtung. Die Auseinandersetzung mit dem Haupttext soll auch durch das Eingehen auf Vorlesungen, die Heidegger in den 1920-er Jahren gehalten hat, vertieft werden.Wichtig ist zu beachten, dass alles was über die Beziehung des Logos zum Dasein gesagt wird, nur den frühen Heidegger betrifft, den der späte wird zu einer anderen Position hinsichtlich des Logosbegriffs kommen. Abgesehen von Joachim Knape, der Professor für Rhetorik in Tübingen ist, soll zudem durch das Eingehen auf den Philosophen Jacques Derrida ein weiterer relevanter Bezug zur Forschung hergestellt werden. Knape selber liest in seinem Buch "Was ist Rhetorik?" (2000) Heidegger rhetoriktheoretisch, Derrida problematisiert in seinem frühen Werk Grammatologie dessen Logozentrismus. Beide Forscher verbindet trotz theoretischer Unterschiede die Behandlung des Logozentrismus bei Heidegger.
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