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Was sich die Arbeit zunutze macht, ist dies: Die in Talkshows typische Art und Weise, Begriffe, Themen, Bezüge, Verweise, Argumente, Begründungen eher zu erwähnen statt zu verwenden. Die Arbeit bedient sich des Rahmens einer Talkshow und des Rahmens der Diskussionsorganisation in einer Talkshow, um Aussagen epigrammatischer zu formulieren, ohne (schwerwiegende) Sinn-, Verstehens- und Folgerungsverluste hinzunehmen, und um Verständlichkeit (nicht: Verstehbarkeit!) durch Hinschrift von Sprechakten zu erreichen.
Sie geht davon aus, daß Neuheit, ob in Kunst oder (Sozial-) Wissenschaft, nicht
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Produktbeschreibung
Was sich die Arbeit zunutze macht, ist dies: Die in Talkshows typische Art und Weise, Begriffe, Themen, Bezüge, Verweise, Argumente, Begründungen eher zu erwähnen statt zu verwenden. Die Arbeit bedient sich des Rahmens einer Talkshow und des Rahmens der Diskussionsorganisation in einer Talkshow, um Aussagen epigrammatischer zu formulieren, ohne (schwerwiegende) Sinn-, Verstehens- und Folgerungsverluste hinzunehmen, und um Verständlichkeit (nicht: Verstehbarkeit!) durch Hinschrift von Sprechakten zu erreichen.

Sie geht davon aus, daß Neuheit, ob in Kunst oder (Sozial-) Wissenschaft, nicht mehr aus der Spannung zwischen `Poiesis` und `Mimesis` hervortritt; daß also die Arbeitsteilung zwischen kulturellen, sozialen und wissenschaftlichen Gattungen (Medien) zugunsten einer `Grenzöffnung` für bis dato unbezügliche Materialien aufhört und in ein televisionäres Verarbeitungsparadigma einmündet, das alles zuläßt (und deswegen kein Paradigma mehr sein kann).

Fängt Sprache (Schrift) an, Privatbesitz werden zu können, der sich von der Verständigungsfunktion abkoppelt, die nur kontextuell ermöglicht werden kann; beginnt das Recht Abschied zu nehmen von der sicherlich erzwungenen Gleichgültigkeit und Allgemeinheit seiner Anwendung; starten Politik und Öffentlichkeit lautlos durch, um im Partikularismus und Regionalismus ihre Heimstatt zu finden; verwandelt sich zukünftige Geschichte zu Erinnerungen an hilflose Versuche, wie Geschichte weiterhin erinnerlich bleiben könnte; entpuppt sich Kultur noch geist- und sinnloser als die Natur; verkehrt sich die Frage, wie lange noch "wir Algebraisten im Fleisch beim Suchen nach dem unbekannten, ewig verweigerten X unsere Rechnungen mit zerfetzten Gliedern schreiben" müssen, zu einem unumstößlichen Verdikt: Welche Universen bleiben dann noch der europäischen Aufklärung, um den monströs wachsenden Universen der Kontingenz, des Kapitals, der Television, der Sättigung, der binärcodierten Komputation und des Elends, die sie alle hervorbrachte, entgegentreten zu können?

Sachgebiete: Sozialwissenschaften