Ein großer Kreis von Schülern und Freunden Arons, versammelt in der Societe des Amis de Raymond Aron, bemüht sich seit Mitte der achtziger Jahre um die Sammlung, Sichtung und Edition des Aronschen Werks, dabei tatkräftig unterstützt von einer amerikanischen und einer deutschen Stiftung. So ist das philosophische Frühwerk Arons bei Gallimard neu aufgelegt wor den, ebenso wie Arons Vorlesungen über Geschichtsphilosophie aus den frü hen siebziger Jahren. 1 1990 sind Arons Schriften aus der Londoner Zeit (1940-1944) in einem sorgfältig edierten Band erschienen. Ende 1990 schließlich ist der erste Band von Arons Leitartikeln aus dem Figaro zur in ternationalen Politik aus den Jahren 1947 bis 1955 herausgekommen, dem 2 noch zwei weitere Bände folgen sollen. Für 1993 ist eine große Aron-Bio graphie geplant, die zum ersten Mal auch den umfangreichen Briefwechsel 3 Arons mit anderen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte auswerten wird. Die in diesem Band gesammelten frühen politischen Schriften Arons er möglichen zum ersten Mal den direkten Einblick in die Entstehungsphase dieses außerordentlich umfangreichen und vielgestaltigen Aronschen Werks Zu den Philosophen wird Aron hierzulande noch nicht gerechnet. Im Band von Margot Aeischer (Hg.): Philosophen des Zwanzigsten Jahrhunderts; Dannstadt 1990 gibt es keine Abhandlung über ihn. Immer hin hat aber ein Aufsatz über Aron, auf welchem Wege auch immer, seinen Weg gefunden in den Band von Karl Graf BaIlestreml Henning Ottmann (Hg.): Politische Philosophie des Zwanzigsten Jahrhunderts; München 1990.