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'... der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Dieser Satz, der in diesem Augenblicke vielleicht paradox erscheint, wird eine große und tiefe Bedeutung erhalten, wenn wir erst dahin gekommen sein werden, ihn auf den doppelten Ernst der Pflicht und des Schicksals anzuwenden, er wird, ich verspreche es Ihnen, das ganze Gebäude der ästhetischen Kunst und der noch schwierigern Lebenskunst tragen.' - Was Friedrich Schiller mit diesen Worten als Perspektive seiner Philosophie des freien, spielenden Menschen eröffnet, ist…mehr

Produktbeschreibung
'... der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. Dieser Satz, der in diesem Augenblicke vielleicht paradox erscheint, wird eine große und tiefe Bedeutung erhalten, wenn wir erst dahin gekommen sein werden, ihn auf den doppelten Ernst der Pflicht und des Schicksals anzuwenden, er wird, ich verspreche es Ihnen, das ganze Gebäude der ästhetischen Kunst und der noch schwierigern Lebenskunst tragen.' - Was Friedrich Schiller mit diesen Worten als Perspektive seiner Philosophie des freien, spielenden Menschen eröffnet, ist nicht als einsame, elitäre Idylle gemeint. Von Anfang an strebte er nach dem 'vollkommensten aller Kunstwerke', dem 'Bau einer wahren politischen Freiheit'. Heinz Zimmermann, Germanist und profunder Kenner der Schillerschen Philosophie und keimhaften Anthroposophie, führt ein in 'das Kunstwerk der politischen Freiheit und Schillers Ausblick auf eine zukünftige Lebenskunst'. In seinem Nachwort schildert er den historischen Kontext der Entstehung und Diktion der Schillerschen Gedankengänge und würdigt ihre weit reichende Selbstständigkeit und Innovationskraft.

'... man sollte damit beginnen, diese Ästhetischen Briefe nicht bloß zu studieren, sondern auf sich wirken zu lassen.' Rudolf Steiner

'Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen gehören zum Eigenständigsten und Tiefgreifendsten, was je über Kunst geäußert wurde.' Heinz Zimmermann

'Durch die Schönheit wird der sinnliche Mensch zur Form und zum Denken geleitet; durch die Schönheit wird der geistige Mensch zur Materie zurückgeführt und der Sinnenwelt wiedergegeben.' Friedrich Schiller
Autorenporträt
Friedrich von Schiller wurde 1759 in Marbach geboren. Auf Befehl des Herzogs Karl Eugen musste der junge Schiller 1773 in die 'Militär-Pflanzschule' eintreten, wo er ab 1775 Medizin studierte; später wurde er Regimentsmedicus in Stuttgart, das er 1782 nach Arrest und Schreibverbot wegen seines Stückes 'Die Räuber' jedoch fluchtartig verließ. 1789 wurde er zum Professor der Geschichte und Philosophie in Jena ernannt, 1799 ließ er sich endgültig in Weimar nieder. Schiller starb am 9.5.1805 in Weimar.

Rudolf Steiner, geboren 1861, verstorben 1925 in Dornach, Studium der Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie in Wien. Anschluss 1902 der Theosophischen Gesellschaft, 1913 Trennung und Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft sowie 1919 die erste Waldorfschule. Entfaltung des anthropos. Denkansatzes durch zahlreiche Veröffentlichungen und eine umfangreiche Lehrtätigkeit. Steiners Geisteswissenschaft ist keine bloße Theorie. Ihre Fruchtbarkeit zeigt sie vor allem in der Erneuerung aller Bereiche des Lebens: der Erziehung, der Medizin, der Kunst, der Religion, der Landwirtschaft, bis hin zu jener gesunden Dreigliederung des ganzen sozialen Organismus, in der Kultur, Rechtsleben und Wirtschaft sich genügend unabhängig voneinander entfalten können.