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Moritz (1756 - 1793) stellt seinem Werk Ueber die bildende Nachahmung des Schönen seine Vorstellung der natürlichen Entwicklung vor. Sie kann beschrieben werden als teleologischer Prozess der Vervollkommnung der Materie. In einer Stufenleiter von Organisationsformen steigt zuerst der unorganisierte Stoff zu den Pflanzen empor, diese selbst zu den Tieren und schließlich zu den Menschen. Dieser Prozess verläuft nun nicht freiwillig , jede niedere Form der Lebensorganisation wird in die nächsthöhere überführt, indem sie in ihrer individuellen Form aufgelöst, dem Wesen nach aber transformiert…mehr

Produktbeschreibung
Moritz (1756 - 1793) stellt seinem Werk Ueber die bildende Nachahmung des Schönen seine Vorstellung der natürlichen Entwicklung vor. Sie kann beschrieben werden als teleologischer Prozess der Vervollkommnung der Materie. In einer Stufenleiter von Organisationsformen steigt zuerst der unorganisierte Stoff zu den Pflanzen empor, diese selbst zu den Tieren und schließlich zu den Menschen. Dieser Prozess verläuft nun nicht freiwillig , jede niedere Form der Lebensorganisation wird in die nächsthöhere überführt, indem sie in ihrer individuellen Form aufgelöst, dem Wesen nach aber transformiert werden in die übergeordnete Organisation.
Diesem Prozess der natürlichen Entwicklung liegt die Tatkraft zugrunde, die sich durch Zerstörung bildet. Sie ist auch im Menschen vorhanden und äußert sich in ihm auf zwei Arten: Zum einen als Bildungskraft, zum anderen als Empfindungskraft. Die Tatkraft strebt immer auf das Ganze hin und ist daher bestrebt, untergeordnete Organisationsformen in sichaufzunehmen oder gleichrangige Organisationsformen zu zerstören.
Beim Menschen hört der Prozess der Veredelung nur in physischer Hinsicht auf. Durch seinen Geist muss er die Wirklichkeit verschönern außer sich wieder darstellen und so das reelle Schöne, das Ziel der Natur- und Menschheitsgeschichte erreichen.(Wikipedia)
Autorenporträt
Karl Philipp Moritz, 15. 9. 1756 Hameln - 26. 6. 1793 Berlin. Armut und ein zu quietistischen bzw. pietistischen Zirkeln neigendes, religiös zerstrittenes Elternhaus prägten Moritz' Kindheit. 1763 zog die Familie nach Hannover. Der Vater, Militärmusiker, übernahm zunächst Moritz' Erziehung; dann gab er ihn zu einem quietistischen Hutmacher in Braunschweig in die Lehre. Nach einem Selbstmordversuch als Folge fortdauernder qualvoller Unterdrückung kehrte Moritz nach Hannover zurück und konnte, unterstützt durch Stipendien und Freitische, 1771-76 das Gymnasium besuchen. Nach vergeblichen Versuchen, Schauspieler zu werden, einem abgebrochenen Theologiestudium und kurzer Lehrtätigkeit in Potsdam erhielt er 1778 eine Stelle am angesehenen Gymnasium zum Grauen Kloster in Berlin (1784 Gymnasialprofessor). 1779 wurde er Freimaurer; es entwickelten sich Beziehungen zu Berliner Aufklärern (u. a. Moses Mendelssohn). 1782 unternahm er eine Englandreise, 1786 gab er den Schuldienst auf und reis

te nach Italien (1786-88). Hier kam es zur engen Freundschaft mit Goethe. Nach einem Aufenthalt in Weimar im Winter 1788-89 begleitete er Herzog Karl August nach Berlin. Durch dessen Vermittlung wurde er 1789 zum Professor der Theorie der schönen Künste an der Akademie der Künste ernannt. Es folgten 1791 die Aufnahme in die Preußische Akademie der Wissenschaften und die Ernennung zum Hofrat, 1792-93 Heirat, Scheidung und Wiederverheiratung innerhalb von neun Monaten. Wenig später starb Moritz an einem chronischen Lungenleiden.