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Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Universität Konstanz (Fachbereich Philosophie), Veranstaltung: Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1997 führt das Zentrum für Kognitionswissenschaften am Institut für Hirnforschung derUniversität Bremen, kurz ZKW, fortlaufend Tierversuche an gut zwei Dutzend Makakendurch. Während der Versuchsphasen müssen die Tieraffen stundenlang in derselben Positionverharren[...]wobei auch ihr Kopf fixiert ist. Um dieAktivität der Nervenzellen [..]…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Universität Konstanz (Fachbereich Philosophie), Veranstaltung: Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit 1997 führt das Zentrum für Kognitionswissenschaften am Institut für Hirnforschung derUniversität Bremen, kurz ZKW, fortlaufend Tierversuche an gut zwei Dutzend Makakendurch. Während der Versuchsphasen müssen die Tieraffen stundenlang in derselben Positionverharren[...]wobei auch ihr Kopf fixiert ist. Um dieAktivität der Nervenzellen [..] messen zu können, ist das Gehirn derTiere mit feinen Elektroden verbunden, hierzu wurde den Affen unter Narkose eine winzigeÖffnung in die Schädeldecke gebohrt. Damit die Makaken während der Experimentekooperieren, lässt man sie in der vorangehenden Nacht und am Morgen vor den Versuchendursten. Der im Nachhinein verabreichte Saft stellt für sie einen Anreiz dar und ist zugleichBelohnung. Fünf bis 10 Jahre müssen die Primaten die Experimente über sich ergehen lassen,anschließend werden sie eingeschläfert.1Ziel der Hirnforschung an den Affen ist ein besseres Verständnis, wie Wahrnehmung,Aufmerksamkeit und Gedächtnis funktionieren. Durch die Makakenversuche erhofft mansich, wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, die dazu dienen könnten, menschlichesLeid zu verhindern oder zumindest zu verringern. So glaubt Andreas Kreiter, Neurobiologeund leitender Forscher am ZKW, dass seine Tierversuche beispielsweise zu wichtigenErkenntnissen im Bezug auf die Behandlung von Epilepsiepatienten führen könnten.2Tierschützer fordern seit langem das Ende seiner Versuche, da sie eine zu große Belastung fürdie Tiere unterstellen, außerdem erschließt sich ihnen der Zweck der Experimente nicht inaller Deutlichkeit. Die Forscher hingegen berufen sich auf die Freiheit der Wissenschaft, dieman nicht einfach ohne zwingenden Grund untergraben könne, die ja schließlich denmedizinischen Fortschritt gewährleiste.Ich mache es mir im Folgenden zur Aufgabe, eine Stellungnahme für oder gegen dieWeiterführung der Bremer Makakenversuche auszuarbeiten. Um eine schlüssige Positionvertreten zu können, werde ich meiner Arbeit die ethischen Konzeptionen von Peter Singerund Norbert Hoerster zugrunde legen, sie gegeneinander abwägen und mein Urteil auf ihrerBasis fällen. Besonderes Gewicht soll dabei folgender Frage zukommen, anhand derer ichbeurteilen möchte, welcher der o.g. Philosophen, durch seine ethische Konzeption, dieüberzeugenderen Antworten liefert:Darf man Tierversuche dann durchführen, wenn der Vorteil, der dem Menschen durch sieentsteht, größer ist, als das Leiden der Tiere, das durch die Experimente verursacht wird?
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