Das Buch 'Über die Gewalt' erschien zunächst 1906 in Form von Aufsätzen in einer sozialistischen Zeitschrift und wurde erst zwei Jahre später zu einem Buch zusammengetragen und veröffentlicht. Dieses Buch kann als Sorels Hauptwerk betrachtet werden, da es im Wesentlichen seine Ansichten über das gesellschaftliche Leben wiedergibt. Maßgebend erhebt er darin Anklage gegen die Sozialdemokraten und Reformisten in Frankreich. Er warf ihnen vor 'die zentrale Idee des revolutionären Marxismus, den Klassenkampf, zugunsten eines staatserhaltenden sozialen Reformkurses aufgegeben zu haben' und nun nach…mehr
Das Buch 'Über die Gewalt' erschien zunächst 1906 in Form von Aufsätzen in einer sozialistischen Zeitschrift und wurde erst zwei Jahre später zu einem Buch zusammengetragen und veröffentlicht. Dieses Buch kann als Sorels Hauptwerk betrachtet werden, da es im Wesentlichen seine Ansichten über das gesellschaftliche Leben wiedergibt. Maßgebend erhebt er darin Anklage gegen die Sozialdemokraten und Reformisten in Frankreich. Er warf ihnen vor 'die zentrale Idee des revolutionären Marxismus, den Klassenkampf, zugunsten eines staatserhaltenden sozialen Reformkurses aufgegeben zu haben' und nun nach eigenwilligen Belieben zu herrschen. Somit hat die Regierung zwar gewechselt, aber der alte von ihm verhasste Staatsapparat ist dadurch nicht erschüttert worden, er hat nur sein Gesicht gewechselt. Weiterhin regiert eine intellektuelle Minderheit über die Massen und unterdrückt deren Willen. Für Sorel ist der Staat aber grundsätzlich ein schwaches Konstrukt, das einer Zivilgesellschaft untergeordnet ist. Durch eine gesunde Debatte und plurale Öffentlichkeit ergeben sich für ihn die Werte in einer Gesellschaft.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Georges Sorel (1847-1922), französischer Sozialphilosoph und Vordenker des Syndikalismus, studierte Philosophie. 1892 veröffentlichte er die drei Aufsätze 'Die alte und die neue Metaphysik', in denen er sich vom traditionellen Denken abwendet und sich selbst als fortschrittlichen Sozialisten bezeichnet. Die Jahre von 1893 bis 1898 waren geprägt von seiner Mitarbeit an verschiedenen sozialistischen Zeitschriften. Dabei wurde er stark durch die Ideen von Karl Marx beeinflußt. Sorel war vom Syndikalismus, wie ihn Proudhon vertrat, durchaus angetan und schrieb dazu einige radikal revolutionäre Werke. Mit den Betrachtungen über die Gewalt bekam das Denken Sorels einen neuen Ton. Während der Dreyfus-Affäre stand Frankreich kurz vor einem Bürgerkrieg. Die Menschen hatten Angst vor unkontrollierbarem Gewaltausbruch. Dies veranlaßte Sorel, seine Theorie über die Gewalt zu schreiben. Ein weiterer Theoretiker nahm in diesem Zeitraum maßgeblich Einfluß auf Sorel. Bei Henri Bergson fand Sorel die Lebensphilosophie, welche er für seinen Mythos über den Generalstreik brauchte. Er übernahm die Idee der schöpferischen Entwicklung, wodurch er eine Erklärung fand, wie sich die Lebensenergie der Masse mobilisieren lassen würde.
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