Im Mittelpunkt des Buches steht das Alter/n als ein Thema der Literatur seit ihren Anfängen. Grundlage bietet ein Überblick über die neuesten naturwissenschaftlichen, psychologischen und soziologischen Ergebnisse der Altersforschung. Aus der sprichwörtlichen Schwäche des Alters und der Vorstellung vom Alter als Summe des Lebens entsteht eine Dynamik auch der literarischen Darstellung. An ausgewählten Texten vom Alten Testament bis heute wird dem Motiv samt seinen Bezügen nachgespürt. Daraus ergibt sich ein "Merkmalsnetz", das unter anderem auf die Zusammenhänge zwischen Schreib- und Alterungsprozessen verweist. Das Prinzip "Verwandlung" spielt dabei sowohl auf inhaltlicher Ebene als auch im Hinblick auf die kreativen Bewegungen eine wichtige Rolle. In zwei Werkanalysen wird ein phänomenologisches Panorama entfaltet. Die Romane Hans Henny Jahnns und Arno Schmidts, jeweils den Schwerpunkten Alter und Altern zugeordnet, ergänzen sich zu den verschiedenen Facetten des Themenkomplexes.