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«Niemals könnte ein Philosoph auf den Gedanken kommen, die Hoffnung zu einer Tugend zu erklären, es sei denn, er wäre zugleich christlicher Theologe. Denn die Hoffnung ist entweder theologische Tugend, oder sie ist überhaupt nicht Tugend. Sie wird zur Tugend durch nichts anderes als wodurch sie zur theologischen Tugend wird. Tugend ist nicht die gezähmte und des Spießbürgers, sondern: seinshafte Erhöhung der menschlichen Person. Tugend ist das ultimum potentiae, das Äußerste dessen, was ein Mensch sein kann; sie ist die Erfüllung menschlichen Seinkönnens. Tugend ist die Vollendung des Menschen…mehr

Produktbeschreibung
«Niemals könnte ein Philosoph auf den Gedanken kommen, die Hoffnung zu einer Tugend zu erklären, es sei denn, er wäre zugleich christlicher Theologe. Denn die Hoffnung ist entweder theologische Tugend, oder sie ist überhaupt nicht Tugend. Sie wird zur Tugend durch nichts anderes als wodurch sie zur theologischen Tugend wird. Tugend ist nicht die gezähmte und des Spießbürgers, sondern: seinshafte Erhöhung der menschlichen Person. Tugend ist das ultimum potentiae, das Äußerste dessen, was ein Mensch sein kann; sie ist die Erfüllung menschlichen Seinkönnens. Tugend ist die Vollendung des Menschen zu einem Tun, durch das er seine Glückseligkeit verwirklicht. Tugend bedeutet die Unbeirrbarkeit der Richtung des Menschen auf die wahrhafte Verwirklichung seines Wesens, das ist: auf das Gute. ... Die Hoffnung ist, wie die Liebe, eine der ganz einfachen Ur-Gebärden des Lebendigen. In der Hoffnung reckt der Mensch sich in vertrauend auslangender Erwartung empor nach dem bonum arduum futurum, nach dem steilen der Erfüllung, der natürlichen wie der übernatürlichen» (aus dem II. Kapitel).
Autorenporträt
Josef Pieper (1904-1997), war einer der bekanntesten christlichen Philosophen der Gegenwart. 1959 erfolgte Piepers Berufung zum ordentlichen Professor für "Philosophische Anthropologie" an der Universität Münster. Mehrere Rufe an in- und ausländische Universitäten lehnte er ab und blieb Zeit seines Lebens Münster sehr verbunden. Dort lehrte er auch über seine Emeritierung im Jahre 1972 hinaus weiter, und seine Vorlesungen zählten bis kurz vor seinem Tod zu den bestbesuchten der ganzen Universität.