"Wenn ich mir Karl Friedrichs Regierungs- und Denkart in ihren hellsten Zügen vergegenwärtige, wie er die Erziehung zur bürgerlichen Freiheit als Regentenpflicht empfand, die volle Geltung der geistigen dem Denker und Dichter als unantastbares Recht einräumte, so scheint mir die Frage nach der menschlichen Freiheit überhaupt als ein der heutigen Festrede unwillkürlich gebotenes Thema.
Meine Absicht ist, diese schwierigste aller Fragen, so weit es die Kürze der Zeit erlaubt, auseinanderzusetzen und den Punkt einleuchtend zu machen, in dem das eigentliche Problem liegt. Schon der erste Blick auf das Thema zeigt uns eine fortgesetzte Streitfrage, eine in der landläufigen Betrachtungsart wie in den Systemen der Denker ausgeprägte Antinomie, in der, wie es zunächst scheint, dieselbe Sache von den einen ebenso eifrig bejaht, als von den andern verneint wird." [...]
Kuno Fischer hielt vorliegende philosophische Rede über die menschliche Freiheit zum Geburtstagsfest des Großherzogs Karl Friedrich von Baden am 22. November 1875.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1888.
Meine Absicht ist, diese schwierigste aller Fragen, so weit es die Kürze der Zeit erlaubt, auseinanderzusetzen und den Punkt einleuchtend zu machen, in dem das eigentliche Problem liegt. Schon der erste Blick auf das Thema zeigt uns eine fortgesetzte Streitfrage, eine in der landläufigen Betrachtungsart wie in den Systemen der Denker ausgeprägte Antinomie, in der, wie es zunächst scheint, dieselbe Sache von den einen ebenso eifrig bejaht, als von den andern verneint wird." [...]
Kuno Fischer hielt vorliegende philosophische Rede über die menschliche Freiheit zum Geburtstagsfest des Großherzogs Karl Friedrich von Baden am 22. November 1875.
Dieses Buch ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1888.