Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Universität zu Köln (Forschungsinstitut für Politische Wissenschaft und Europäische Fragen), Veranstaltung: Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Die Vermischung der ursprünglichen Aussagen des Daodejings mit den verschiedenen Intentionen und Aussagen seiner Interpreten und Übersetzer, ist so alt wie der Text selbst. Aus eben diesem Grund tendiert die aktuelle Forschung neuerdings zur Wiederherstellung des originären Sinngehalts dieses Klassikers zu einer radikalhistorischen Interpretation seines Inhalts. Diese unterscheidet sich grundlegend von der bis dato vorherrschenden reinen Schriftinterpretation, die lange Zeit den Blick auf die Notwendigkeit eines primär politischen Verständnisses des Textes verstellt hat. , Abstract: Seit nunmehr über 200 Jahren erfreut sich das Daodejing (DDJ) im Westen, wie auch in vielen anderen Regionen dieser Erde, die keineswegs der geographische Sphäre der chinesischen Kultur zugerechnet werden können, anhaltender Beliebtheit und hat im Laufe dieser Zeit eine genauso weit reichende wie verschiedenartige Leserschaft angesprochen und in seinen Bann gezogen. Liest man aber verschiedene Übersetzungen oder Interpretationen des inzwischen meistübersetzten Werkes neben der Bibel, so kann man teilweise kaum glauben, dass vom selben Buch die Rede ist.Ziel der hiesigen Auseinadersetzung mit der Philosophie Laozis ist es deswegen die Wiederherstellung des ursprünglichen Sinngehalts des Textes und der wahrscheinlichen Bedeutung seines Inhalts für seinen originären Verfasser und dessen Publikum. Dies geschieht zunächst durch eine Bewusstmachung seines Entstehungskontexts, denn die Bedeutung des Textes sowie die grundsätzliche Gültigkeit seiner Ideen muss im Sinne der historischen Hermeneutik in direktem Bezug auf die soziohistorischen Umstände seiner Entstehung interpretiert werden.
Folgt man diesem Ansatz, kommt man praktisch zwingend zu dem Schluss, dass es sich beim DDJ um einen Text handelt, der sich primär mit der Realisierung von Frieden und soziopolitischer Ordnung beschäftigt.Wie diese Ordnung im Detail auszusehen hat, kann zwangsläufig nur über Laozis Hauptthema, die Frage nach der Identität und Funktion des insgesamt 76 Mal auftretenden Begriffs Dao , entschlüsselt werden. Die Fragen, mit denen sich diese Arbeit daher beschäftigen wird, sind die folgenden: Was ist das Dao (im DDJ)? In welchem Bezug stehen das Dao und die phänomenale Welt? Wie lebt der Mensch im Dao? Wie hat er es verloren, wie kann er es wiedergewinnen? Welche Aufgabe kommt dem Herrscher dabei zu? Zu guter Letzt: Welche politische Form des Zusammenlebens beschreibt das DDJ als optimal?
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Folgt man diesem Ansatz, kommt man praktisch zwingend zu dem Schluss, dass es sich beim DDJ um einen Text handelt, der sich primär mit der Realisierung von Frieden und soziopolitischer Ordnung beschäftigt.Wie diese Ordnung im Detail auszusehen hat, kann zwangsläufig nur über Laozis Hauptthema, die Frage nach der Identität und Funktion des insgesamt 76 Mal auftretenden Begriffs Dao , entschlüsselt werden. Die Fragen, mit denen sich diese Arbeit daher beschäftigen wird, sind die folgenden: Was ist das Dao (im DDJ)? In welchem Bezug stehen das Dao und die phänomenale Welt? Wie lebt der Mensch im Dao? Wie hat er es verloren, wie kann er es wiedergewinnen? Welche Aufgabe kommt dem Herrscher dabei zu? Zu guter Letzt: Welche politische Form des Zusammenlebens beschreibt das DDJ als optimal?
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